Mukokutane Candidosis
Bemerkungen
- Candida-Infektionen der Schleimhäute äußern sich in Form von weißlichen Belegen, dem Soor. Die Belege sind abwischbar, wobei die Stelle leicht bluten kann, da die Schleimhaut stark entzündet ist.
- Ein sehr häufiges Krankheitsbild ist der Candida-Befall der Vagina, der in der Schwangerschaft, bei hormoneller Kontrazeption, nach antibiotischer Therapie, aber auch als Anzeichen von Diabetes mellitus auftreten kann.
Hauptsymptom ist hierbei quälender Juckreiz.
- Hautinfektionen durch Candida erscheinen als starke Rötung mit Juckreiz. Sie treten vor allem in Hautfalten (Interditigalfalten, Leistenbeuge, Analbereich) auf und können ein erster Hinweis auf das Vorliegen einer Diabetes mellitus
sein.
- Die Windeldermatitis abwehrgeschwächter Säuglinge ist ebenfalls meist eine Candida-Infektion. Auch Candida-Infektionen der Nägel kommen nicht selten vor.
Therapie
- Als Mittel zur lokalen Anwendung stehen die nicht resorbierbaren Polyene Nystatin, Amphotericin B und Natamycin zur Verfügung. Dazu kommen Clotrimazol, Miconazol und Econazol als lokal anwendbare Imidazolverbindungen. Oral
verabreichbare Imidazolverbindungen sind Fluconazol und Ketokonazol.
- Kommt es während einer Schwangerschaft zum Befall mit Candida, sollte 8 Wochen vor der Geburt mit Clotrimazol therapiert werden, um die Geburtswege zu sanieren. Zu Beginn der Schwangerschaft sollte Clotrimazol nicht verwendet
werden, da die Gefahr einer Frühgeburt besteht. Statt dessen wird Nystatin verwendet.
- Bei Patienten, die eine Erstinfektion haben, jünger als 18 Jahre sind oder vier Mal pro Jahr von einer Pilzinfektion betroffen sind, sollte vor einer Therapie ein Arzt aufgesucht werden.
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