Onkoviren

Bemerkungen

  • Sogenannte Tumorviren hat man inzwischen in den verschiedensten Familien von DNS-Viren gefunden. Als Provirus chromosomal oder extrachromosomal in die Wirtszelle integriert, verleiht sie ihr eine onkogene Eigenschaft, man bezeichnet diese Viren daher auch als tumorerzeugende Viren.
  • Innerhalb der bisher bekannten Gruppen von menschenpathogenen RNS-Viren hat man, sieht man von den Retroviren ab, bis heute keine Tumorviren nachweisen können.
  • Bei verschiedenen Warmblütern konnten insbesondere Leukämien und Sarkome mit bestimmten Onkoviren in Verbindung gebracht werden, so z. B. das Rous-Sarkomvirus beim Huhn.
  • Viele dieser Onkoviren scheinen in ihrer Replikation defekt zu sein, sie können sich daher nur bei Anwesenheit verwandter "Helferviren" in der Wirtszelle vermehren.
  • Das erste menschliche Onkovirus wurde 1981 bei einem Patienten mit einer T-Zell-Leukämie nachgewiesen. Dieses Retrovirus hat man daher als HTLVI bezeichnet (HTLV = human T-lymphotropic virus). Es kommt relativ oft im Süden Japans vor, auch in Zentralafrika und in der Karibik. In Europa hat man HTLV I bislang nur selten nachgewiesen. Man schätzt, dass jeder 1000. an HTLVI-Infizierte später eine T-Zell-Leukämie bekommt. Der ursächliche Zusammenhang zwischen HTLV 1 und dieser T-Zell-Leukämie erscheint gesichert, obwohl noch nicht alle Zusammenhänge klar erkannt sind. Ein weiteres Onkovirus, das HTLVII, scheint beim Menschen ebenfalls Ursache einer Leukämieform zu sein.

 

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