HepatitisvirenBemerkungen
Die klinischen Erscheinungen sind bei allen primären Virushepatitiden sehr ähnlich. Sie beginnen mit einem mehrtätigen Prodromalstadium mit:
Dunkelverfärbung des Urins und das Hellerwerden des Stuhls leiten zu der ikterischen Phase mit Ikterus (=Gelbsucht), Hepato- und Splenomegalie (= Lebervergrößerung und Vergrößerung von Milz und Leber) über. Während die meisten prodromalen Symptome sich nun zurückbilden, erreicht die Gelbsucht nach 1-2 Wochen ihren Höhepunkt und nimmt bei unkomplizierten Fällen dann kontinuierlich ab. Die ikterische Phase dauert 2-6 Wochen, an die sich ein gelegentlich mehrere Monate dauerndes Rekonvaleszenzstadium anschließen kann. Komplikationen sind der Übergang in eine chronische Infektion sowie die seltenen fulminanten Verläufe. Chronische Hepatitiden treten nach Infektionen mit Hepatitis B, C sowie kombinierten B und D auf. Sie können nach mehrjährigem Verlauf in einer Leberzirrhose und möglicherweise in einem hepatozellulären Karzinom enden. Die fulminante Hepatitis ist gekennzeichnet durch eine schwere Ikterus und eine massive Leberfunktionsstörung. Die Letalität beträgt - altersabhängig - ca. 55-100%.
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