Systematischer Gang der Analyse
Vorproben
- Die Vorproben geben erste Hinweise auf die Zusammensetzung einer Probe.
- Wichtige Vorproben sind:
- Spektralanalyse bzw. Flammenfärbung
- Lötrohrreaktion
- Phosphorsalzperle (Boraxperle)
- Erhitzen im Glühröhrchen
- Erhitzen mit verdünnter H2SO4
- Erhitzen mit konzentrierter H2SO4
- Oxidationsschmelze
- Marshsche Probe
- Leuchtprobe
- Erhitzen mit NaOH oder CaO
- Abrauhen mit konz. H2SO4
- Sublimieren mit NH4Cl
- Heparprobe
- Ätzprobe
- Wassertropfenprobe
- Lösen in konz. H2SO4
- Erhitzen im Glühröhrchen mit Natrium
- Natriumfluoridperle
Aufschlussverfahren
- Soda-Pottasche-Aufschluss
- Der Soda-Pottasche-Aufschluss dient dem Aufschluss von Erdalkalisulfaten, hochgeglühten Oxiden, Silikaten und Silberhalogeniden.
- Durch den Einsatz des Gemisches aus Na2CO3 und K2CO3 wird der Schmelzpunkt des Gemisches deutlich erniedrigt.
- Das Material des Tiegels ist abhängig von den vorliegenden Substanzen zu wählen.
- Während des Aufschlusses finden folgende Umsetzungen statt:
- Erdalkalisulfate (z.B. BaSO4)
- Hochgeglühte Oxide (z.B. Al2O3)
- Silikate (z.B. CaAl2Si2O8)
- Silberhalogenide (z.B. AgBr)
- Saurer Aufschluss
- Der saure Aufschluss dient des Aufschlusses von Fe2O3, BeO, TiO2 und Ga2O3.
- Dabei wird die aufzuschließende Substanz mit etwa der sechsfachen Menge KHSO4 verrieben und bei möglichst geringer Temperatur geschmolzen, später bis zur Rotglut erhitzt.
- Dabei werden die Verbindungen in die Sulfate umgesetzt.
- Die Schmelze wird in Schwefelsäure gelöst und dem üblichen Trennungsgang unterzogen.
- Oxidationsschmelze
- Durch die Oxidationsschmelze können schwerlösliche Verbindungen, z.B. Cr2O3 und FeCr2O4 aufgeschlossen werden.
- Dazu wird eine Mischung aus Na2CO3 und KNO3 oder Na2O2 eingesetzt.
- Freiberger Aufschluss
- Schwerlösliche Oxide von Elementen, die Thiosalze bilden, lassen sich durch den Freiberger Aufschluss in lösliche Verbindungen überführen.
- Eingesetzt werden Natriumcarbonat und Schwefel.
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