Nernstsches Verteilungsgesetz
Formel
a |
: |
Verteilungskoeffizient |
c1 |
: |
Konzentration der ersten
Lösung |
c2 |
: |
Konzentration der
zweiten Lösung |
K1 |
: |
Löslichkeitskonstante
im Lösemittel 1 |
K2 |
: |
Löslichkeitskonstante
im Lösemittel 2 |
Herleitung
- Das Nernstsche Verteilungsgesetz (1891)
leitet sich aus dem Gesetz von William Henry aus dem Jahr 1803 ab. Danach
ist die Löslichkeit eines Gases in einer Flüssigkeit bei gegebener
Temperatur im Gleichgewicht proportional zu seinem Druck.
- Steht dieser Stoff gleichzeitig in
Verbindung mit zwei Lösungsmitteln, so stellt sich zwischen beiden und dem
Gas ein Gleichgewicht ein unter Ausbildung verschiedener Konzentrationen in
den einzelnen Lösungsmitteln.
- Da der Druck des Gases in beiden Fällen
gleich ist, stellt sich das obige Verhältnis ein.
Bemerkungen
- Das Nernstsche Verteilungsgesetz ist die
theoretische Erklärung für das Funktionieren der Extraktion eines Stoffes
aus einem Lösemittel durch ein anderes, in dem der Stoff besser löslich
ist.
- Da die Lage des Gleichgewichts immer
Konstant bleiben muss, kann man durch mehrfache Extraktion die Konzentration
des Stoffes in der Ausgangslösung praktisch gegen 0 senken. Bei einer 10mal
so guten Löslichkeit in Lösemittel 2 werden immer 90 % der in der
Ausgangslösung enthaltenen Stoffmenge in Lösemittel 2 überführt,
unabhängig von der absoluten Konzentration des Stoffs in der
Ausgangslösung.
- Daher ergibt die mehrfache Extraktion mit
kleinen Teilvolumen der Gesamtmenge des Lösemittels ein besseres Ergebnis
als die einmalige Extraktion mit dem gesamten Volumen auf einmal.
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