Gammaspektrometrie
Definition
- Analytisches Verfahren vor allem zur Untersuchung radioaktiver Stoffe.
Bemerkungen
- Das Gammaspektrum stellt eine Auftragung der Zahl der aus
Zerfallsvorgängen entstandenen und gemessenen Quanten gegen deren Energie
dar.
- Im Spektrum treten nun für jedes radioaktive Nuklid spezifische scharfe
Peaks auf.
- Die Lage und Anzahl kann für Identitäts- und Reinheitsprüfungen, die
Größe der Peaks für Gehaltsbestimmungen verwendet werden.
- Das arzneilich am häufigsten verwendete Radiopharmaka ist Technetium-99m.
Das darin enthaltene Technetium
emittiert ausschließlich γ-Strahlung von 140 keV.
- Thallium-200 hingegen würde 10 verschiedene Peaks im Spektrum erzeugen,
da es Strahlung mit 10 unterschiedlichen Energien emittiert.
- Als Detektoren kommen mit einer Lithiumschicht versehene
Germanium-Halbleiterdetektoren (Auflösung 2,5 keV) oder
Natriumiodid-Szintillationsdetektoren (Auflösung 50 keV) zum Einsatz. Die
Energieauflösung ist dabei als Halbwertbreite der Signale definiert.
Aufbau
- Die Probe wird in einen abgeschlossenen Raum gebracht, an dem sich der
Detektor befindet.
- Der Detektor ist durch dünne Aluminiumscheiben von der Probenkammer
getrennt, um so α- und β-Emissionen
nicht zum Detektor gelangen zu lassen.
- Die vom Detektor registrierten Signale werden anschließend verstärkt und
anschließend rechnerisch ausgewertet.
- Das erhaltene Spektrum ist stark von den geometrischen Bedingungen des
Messaufbaus abhängig.
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