Everhart-Thornley-Detektor

Definition

  • Ein nach seinen Erfindern T. Everhart und R.F.M. Thornley benannter Detektor insbesondere für Rückstreuelektronen in der Elektronenmikroskopie.

Bemerkungen

  • Everhart-Thornley-Detektoren sind seit den 1950er Jahren verfügbar und stellen noch immer den verbreitetsten Detektortyp für Rasterelektronenmikroskope dar.
  • Sie basieren auf dem Szintillatorprinzip:
    • Hochenergetische Elektronen (ca. 10 - 15 keV) lösen Photonen aus, die nachfolgend mittels Photomultipliern verstärkt und detektiert werden.
    • Aufgrund der hohen zur Auslösung des Photoeffektes benötigten Energien werden zumeist nur die höher energetischen Rückstreuelektronen detektiert, während Sekundärelektronen nicht erfasst werden.
    • Die Empfindlichkeit des Detektors lässt sich durch das Anlegen einer positiven Ladung an den Faradayschen Käfig, in dem sich der Detektor befindet, erhöhen.
      • Bei entsprechend hohen positiven Spannungen lassen sich so auch Sekundärelektronen detektieren, da diese nun durch das starke positive Feld beschleunigt werden und nun energiereich genug zur Detektion sind.
      • Diese Empfindlichkeitserhöhung kann allerdings nur im Hochvakuum-Modus des Rasterelektronenmikroskope verwendet werden, da sie ansonsten zu einer Ionisation der Restatmosphäre in der Probenkammer führen würde.
 

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