Kardiale Troponine
Übersicht
Medizin
Medizinische Bedeutung
- Die beiden Troponine kardiales Troponin I und kardiales Troponin T sind die aussagekräftigsten Marker für eine Schädigung des
Herzmuskels, z.B. im Rahmen eines Myokardinfarkts.
- Ein Grund dafür ist, dass sie bei Gesunden im Blut praktisch nicht
nachweisbar sein sollten. Dementsprechend deutet eine Troponin-I-Konzentration
von > 0,1 µg/l und/oder eine Troponin-T-Konzentration von > 0,04 µg/l im
Plasma auf einen Herzmuskelschaden hin.
- Ein Myokardinfarkt lässt sich allein aufgrund der Messung der
Plasmakonzentrationen der kardialen Troponine mit einer Sensitivität von 94 %
diagnostizieren.
- Die Plasma-Troponin-Konzentration steigt etwa 3 - 8 h nach einem
Myokardinfarkt an und erreicht ca. 12 - 96 h nach dem Ereignis sein Maximum.
Danach sinkt der Wert langsam wieder ab, bleibt jedoch noch 1 - 2 Wochen
erhöht.
- Die Erhöhung der Plasma-Troponin-Konzentration korreliert gut mit dem
Ausmaß der Schädigung.
Physiologie
Vorkommen und Funktion
- Troponine sind Proteine, die in Muskelzellen vorkommen und dort an der
Kontraktion ebendieser beteiligt sind. Sie regulieren das Ineinandergreifen von
Aktin- und Myosinfilamenten.
- Es existieren drei Isoformen:
- Troponin C
- Troponin I
- Troponin T
- Jede Muskelart hat zudem noch einmal eigene Untertypen: So findet man im Herzen findet
die Unterformen kardiales Troponin I und kardiales Troponin T.
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