Thallophyten
Definition
- Zellverbände mit Arbeitsteilung aber noch geringerer
Gewebedifferenzierung als bei Kormophyten.
Bemerkungen
- Alle Zellen können eigenständig lebensfähig sein, es sind aber auch
Zellkolonien mit ausdifferenzierten Zellen möglich.
- Sie stellen ausschließlich eukaryontische
Lebensformen dar.
- Wie Protophyten sind auch Thallophyten
noch vor allem an das Leben im Wasser angepasst.
- Übergangsstufen von der protophytischen zur thallophytischen
Organisationsform sind:
- Aggregationsverbände
- Zusammenlagerung von zuvor frei beweglichen Einzelzellen;
verbunden durch Plasmodesmen.
- z.B. Pediastrum boryanum (Grünalge)
- Zellkolonien
- Nehmen eine Mittelstellung ein, z.B. die Grünalge Volvox
- 10.000 - 20.000 Zellen bilden einen kugeligen, innen hohlen
Verband, dessen Oberfläche eine gekammerte Gallertschicht ist.
- Die Einzelzellen werden durch Plasmodesmen
verbunden.
- Die Mutterkolonie stirbt beim Entwicklungsprozess.
- Fadenthalli
- Im einfachsten Fall können sich alle Zellen des Fadenthallus noch
teilen, bei höheren Formen sind nur noch die äußersten Zellen
teilungsfähig.
- Verzweigungen können durch nachträglich wieder meristematisch
gewordenen Zellen innerhalb des Fadens entstehen. Dichotome
Verzweigungen am Ende der "Sprossachse" können ebenfalls
vorkommen. Die Verzweigungen stellen bereits den Übergang zu den
Flechtthalli dar.
- z.B. Ulothrix zonata (Grünalge)
- Unverzweigte Zellfäden
- Der Algenfaden haftet mit einer Rhizoidzele auf steinigen
Unterlagen.
- Die Vermehrung findet asexuell (Zoosporen, Sporangien) über
Fadenverlängerung durch interkalares Wachstum statt.
- Flechtthalli
- Als Basis der Flechtthalli können verzweigte Fadenthalli
angesehen werden.
- Hier ist die Verzweigung jedoch so weit ausgeprägt, dass der
einzelne Faden in den Hintergrund tritt.
- Flechtthalli lassen sich aufgrund ihres Erscheinungsbildes in
verschiedene Typen unterscheiden:
- Zentralfadentyp
- Springbrunnentyp
- Hyphengeflecht der Pilze (Pseudoparenchyme)
- Die Pilzfäden (Hyphen) sind stark verzweigt und zum Teil
miteinander zu einem dichten Geflecht, dem Pseudoparenchym
bzw. Plectenchym, verwachsen.
- z.B. Sklerotium (Dauerorgan) von Claviceps purpurea
(Mutterkorn)
- Bildung von Sklerotien auf Roggenähren
- Der Pilz durchwächst das Roggenkorn zunächst
mit einzelnen Hyphen, die schließlich
miteinander verwachsen.
- Flechtthalli findet man z.B. bei Rhodophyta (Rotalgen), z.B.
Gelidium, Chondrus
Beispiele
- Grünalgen, Rotalgen
- Pilze
- Flechten
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