Viroide

Definition

  • Als Viroide bezeichnet man nichtkodierende RNA-Moleküle, die als "Anti-sense-RNA" in die Zellregulation eingreifen.

Bemerkungen

  • Viroide sind v.a. phytopathologisch von Bedeutung, das Hepatitis-D-Virus zeigt jedoch gewisse strukturelle Ähnlichkeiten.
  • Sie bestehen aus nackter, infektiöser ssRNA, die zirkulär umschlossen ist und durch ausgedehnte Basenpaarung einen stäbchenförmigen Strang von ungefähr 50 nm Länge darstellt.
  • Viroide wurden erst Ende der 60er Jahre entdeckt.
  • Sie enthalten nur ca. 250 - 350 Nukleotiden, damit sind sie um ca. Faktor 10 kleiner als die kleinste bekannte Virusnukleinsäure.
  • Die ssRNA der Viroiden fungiert nicht als mRNA und kodiert keine Proteine. Wie sie sich genau vermehrt ist noch nicht bekannt.

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