Reaktionskinetik
Definition
- Die Reaktionskinetik beschreibt die zeitliche Abhängigkeit des Zustands
eines Systems aufgrund chemischer Reaktionen.
Bemerkungen
- Bei der Betrachtung von Reaktionskinetiken lass sich zwei große Klassen
festlegen:
Lineare Kinetiken
Bemerkungen
- Lineare Kinetiken haben ihren Namen daher, dass - bei entsprechender
Einteilung der Achsen - Konzentrations-Zeit-Diagramme erhalten werden
können, in denen die Reaktionsgeschwindigkeit eine Gerade darstellt.
- Die Geschwindigkeit, mit der eine Reaktion abläuft, kann entweder stets
konstant, oder aber direkt von der Konzentration eines oder mehrerer
beteiligter Stoffe abhängen.
- Ist sie immer gleich, also nicht von der aktuellen Konzentration eines
Stoffes abhängig, so spricht man von einer Kinetik
0. Ordnung, da null Konzentrationen in die Reaktionskinetik eingehen.
- Entsprechend ist bei einer Reaktionskinetik 1.
Ordnung die Konzentration eines Stoffes für die Geschwindigkeit der
Gesamtreaktion maßgeblich.
- Bei einer Reaktion 2. Ordnung sind es die
Konzentrationen zweier Stoffe, bei noch höheren Reaktionsordnungen eben
noch mehr.
Beispiele
Nicht lineare Kinetiken
Bemerkungen
- Die Bezeichnung als nicht lineare Kinetiken beruht darauf, dass die
Reaktionsgeschwindigkeit - im Gegensatz zu den linearen
Kinetiken - im Konzentrations-Zeit-Diagramm nicht als eine Gerade
dargestellt werden kann.
- Dennoch können nicht lineare Kinetiken über einen gewissen Bereich auch
direkte Proportionalitäten zeigen, also linearen
Kinetiken entsprechen. So entspricht z.B. die Michaelis-Menten-Kinetik
im Bereich bis vmax einer Kinetik 1.
Ordnung und im Bereich nach vmax einer Kinetik
0. Ordnung.
Beispiele
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