Gangrän

Definition

  • Form der ischämischen Nekrose mit Autolyse des Gewebes und Verfärbung durch Abbau des Hämoglobins

Formen

  • Trockene Gangrän
    • Vor allem an der Körperoberfläche auftretende Nekrose mit Eintrocknung und Schrumpfung des Gewebes (schwärzlich, lederartige Mumifikation) infolge Wasserverlusts
  • Feuchte Gangrän
    • Diese auch als Sphakelus oder Faulbrand bezeichnete Form stellt eine Nekrose mit Verflüssigung des Gewebes infolge bakterieller Infektion (v.a. Anaerobier und Fäulnisbakterien) und livider Verfärbung dar.
    • Ein Bakteriennachweis ist evtl. möglich.

Vorkommen

  • An den Extremitäten infolge von arteriellen Verschlusskrankheiten, diabetischer Mikro- und Makroangiopathie, nach Erfrierung
  • Als Lungengangrän meist in Zusammenhang mit einem Lungenabszess
  • Als sogenannte Gasgangrän bei Gasödemerkrankung
  • Im Bereich der Mundschleimhaut bei Noma
  • Als Darmgangrän, Uterusgangrän und Fournier-Gangrän

Therapie

  • Je nach betroffenem Organ Resektion bzw. Exstirpation
  • Bei Gangrän der Gliedmaßen Ruhigstellung, lokal Antiseptika, evtl. Grenzzonenamputation bzw. operative Entfernung des betroffenen Bereichs.

Komplikationen

  • Lymphangitis bzw. Lymphadenitis
  • Phlegmone
 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon