Kutane Leishmaniase

Synonyme

  • Hautleishmaniose
  • Leishmaniasis cutis
  • Orientbeule

Definition

  • Durch Leishmania tropica, Leishmania major sowie seltener auch Leishmania donovani verursachte, morphologisch sehr variable, granulomatöse und ulzeröse Hautläsionen.

Vorkommen

  • Regionen Südeuropas, des vorderen Orients und Asiens

Klinik

  • Frühestens 2 - 3 Wochen nach dem Stich einer infizierten Sandmücke bildet sich eine Papel, die sich innerhalb von mehreren Monaten zu einem über 0,5 cm großen Knötchen entwickelt.
  • Anschließend Ulzeration und Spontanheilung unter typischer Narbenbildung in 9 - 15 Monaten (städtische Form, Leishmaniasis tropica).
  • Bei der ländlichen Form (Leishmaniasis major) kommt es schon nach 1 - 2 Wochen zur Ulzeration, häufig auch mehrfach und nach etwa 6 Monaten zur Spontanheilung.
  • Betroffen sind meist sind Kopf, Hals oder Arme.

Diagnose

  • Erregernachweis im Punktions- und Biopsiematerial, auch Kultur in Spezialmedien
  • Serologischer Nachweis v.a. bei kleinen Läsionen nicht zuverlässig (KBR, IFT, ELISA-Test)

Prognose

  • Gut

Therapie

  • Meist nicht erforderlich (Spontanheilung).

Bemerkungen

  • In etwa 10 % der Fälle tritt ein lupusartiges Krankheitsbild (Leishmaniasis recidivans, lupoide Leishmaniase) mit chronischem Verlauf und inkompletter Heilung auf.

 

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