Clostridium tetani
Synonyme
Morphologie
- Grampositiv
- Anaerob, aber etwas aerotolerant
- Peritrich begeißelte, schlanke Stäbchen
- Kugelförmige, endständige Sporen ("Trommelschlegelform")
- In Kultur Fadenbildung
Toxine
- Tetanospasmin (neurotoxisch)
- Tetanolysin (hämolytisch)
- Clostridium tetani erzeugt das zweitstärkste bekannte Gift überhaupt. Die letale Dosis liegt ungefähr bei 1 ng (!).
Epidemiologie
- Der Erreger und seine Sporen sind weltweit verbreitet.
- Er ist vor allem im Boden, aber auch (in äußerst geringer Menge) im Darm von Mensch und Tier vorhanden.
Pathogenese
- Clostridium tetani kann in Wunden gelangen. Er vermehrt sich an der Eintrittsstelle und generalisiert nicht.
- Seine Toxine allerdings wandern entlang der motorischen, sensiblen und vegetativen Nervenbahnen zu den Vorderhörnern des Rückenmarks.
- Dort werden die regulierenden und hemmenden Synapsen blockiert, so dass es zu klonischen Krämpfen der Muskulatur kommt.
- Betreffen diese die Atemmuskulatur so kommt es zum Tod durch Ersticken.
- Die Bindung des Toxins an die Rezeptoren der Nervenzellen ist irreversibel.
- Anaerobe Wundverhältnisse, Fremdkörper und Mischinfektionen begünstigen die Toxinbildung.
Tierversuch
- Die Maus bekommt bei einer
Tetanus-Infektion die gleichen Symptome wie der Mensch. Aus diesem Grund werden
Mäuse dazu verwendet, das passende Antiserum herauszufinden. Einige Mäuse
werden mit dem infektiösen Material des Menschen infiziert und jeder Maus wird
ein anderes Antiserum verabreicht. (Mäuseschutzversuch)
|