Tetanus
Synonyme
Definition
Erreger
Inkubationszeit
- Je nach Erregermenge und Nähe des Infektionsortes zum ZNS.
- In manchen Büchern auch: "4 - 14 Tage, selten mehrere Monate"
Symptome
- Meist zunächst tonischer Krampf der Kiefer- und Zungenmuskulatur (Trismus, Risus sardonicus). Danach tonische Krämpfe der Nacken-, Rücken- und Bauchmuskulatur, meist Opisthotonus
.
- Zwischenzeitlich auch schmerzhafte klonische Krämpfe.
- Die Extremitäten bleiben meist unbeteiligt.
Pathogenese
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Das vom Erreger gebildete Toxin diffundiert die Markscheiden der Nerven aufwärts bis ins ZNS.
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Dort blockiert es die inhibitorischen Synapsen, die die Feinkoordination regeln.
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Die Bindung des Toxins an die Nervenzellen und damit ihre Blockierung ist irreversibel.
Therapie
Prognose
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Ist auch die Atemmuskulatur betroffen, so ist die Letalität mittelfristig nahe 100 %, da der Patient zwar zunächst künstlich beatmet werden kann, jedoch über kurz oder lang durch Sekundärinfektionen weiter geschwächt wird. Der Patient stirbt
meist an Organversagen.
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Die Krämpfe können medikamentös gelöst werden, indem sämtliche Verbindungen zur motorischen Endplatte ausgeschaltet werden, z.B. durch Muskelrelaxantien. (Schaltet aber auch die Atemmuskulatur ab.)
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Insgesamt beträgt die Letalität ca. 70 - 80 %
Prophylaxe
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Schutzimpfung (alle 5 - 10 Jahre)
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Aktive Immunisierung mit Tetanus-Toxoid-Adsorbatimpfstoff
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Fast 100 %er Impfschutz, nur sehr geringe Nebenwirkungen (wenn überhaupt, meist lokale Reaktionen durch Hilfsstoffe)
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Antikörper gegen das Tetanus-Toxin werden von der Mutter auf das Kind übertragen, die noch ca. 3 Monate wirksam sind. Erst danach ist eine Schutzimpfung durchzuführen.
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Im Zweifelsfall, ob Impfschutz besteht, wird eine passive Serumtherapie durchgeführt und das Tetanustoxoid verabreicht. Es kommt in diesem Fall zu keiner Neutralisationsreaktion.
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