Blutsenkungsgeschwindigkeit
Definition
- Messung der Sedimentationsgeschwindigkeit der korpuskulären
Blutbestandteile.
Messung
- In einer, mit 3,8 %iger Natriumcitratlösung, ungerinnbar gemachten Probe
venösen Blutes sinken die "Blutzellen" aufgrund ihrer höheren
Dichte gegenüber dem Plasma langsam zu Boden.
- Die Messung wird bei Raumtemperatur in 20 cm langen Spezialpipetten
durchgeführt und dauert eine Stunde.
Normwerte
- Mann
- Frau
- Die Sedimentationsgeschwindigkeit erhöht sich im Alter.
Medizinische Bedeutung
- Relativ gering, da unspezifisch.
- Dennoch können erhöhte Werte auf entzündliche Erkrankungen, Tumore oder
Schwangerschaft hinweisen.
- Bei erhöhtem Hämatokrit erniedrigt sich
die Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Bemerkungen
- Die erhaltenen Ergebnisse sind relativ unspezifisch und hängen vor allem
von der Plasmakonzentration großer Proteine, wie z.B. Fibrinogen und der Immunglobuline,
ab.
- Da arterielles Blut etwas mehr Flüssigkeit enthält, als venöses (die
Differenz diffundiert ins Gewebe), ergeben sich Unterschiede in der
Blutsenkungsgeschwindigkeit zwischen arteriellem und venösem Blut.
Definitionsgemäß wird venöses Blut genutzt.
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