Monozyten

Synonym

• Makrophagen

Anzahl

• 80 - 600 1/µl Blut
• 2 - 6 % aller Leukozyten

Morphologie

• 12 – 20 µm (größte Blutzelle)
• Nierenförmiger Kern, häufig exzentrisch
• Feine Granula, graublaues Zytoplasma im angefärbten Blutbild

Lebensdauer 

• 2 – 3 Tage im Blut, dann Abwanderung ins Gewebe und Differenzierung zu Makrophagen.
• Als Makrophagen können sie mehrere Monate überleben.

Aufgaben 

• Phagozytose
• Antigenpräsentation

Beschreibung

• Makrophagen besitzen die höchste Phagozytoseleistung aller Körperzellen. 
• Die Gesamtheit der Makrophagen wird als Mononukleär Phagozytierendes System (MPS) bezeichnet. Je nach Aufenthaltsort der Makrophagen werden diese unterschiedlich benannt. So nennt man die Makrophagen im Bindegewebe Histeozyten, die in der Leber Kupffersche Sternzellen und die im ZNS Mikroglia.
• Am besten funktioniert die Phagozytose durch Makrozyten, wenn die Fremdkörper mit Antikörpern oder C3b markiert worden sind. 
• Allerdings suchen Makrophagen auch selbständig nach Fremdkörpern. 
• Angelockt werden sie durch Chemotaxis, die dafür notwendigen Zytokine werden von T-Lymphozyten abgegeben.
• Nach der Phagozytose sterben die Phagozyten nicht ab, sondern bringen charakteristische Stücke des Fremdkörpers an ihre Oberfläche. Dies wird als Antigenpräsentation bezeichnet.
• Diese Antigenpräsentation ist zur Aktivierung der T-Lymphozyten erforderlich.
• Makrophagen stellen die zweite Verteidigungslinie des Körpers dar, da sie meist erst nach den Mikrophagen am Entzündungsort eintreffen.
• Der Ablauf der Phagozytose verläuft über die Stationen:
  • Fremdkörpererkennung
  • Endozytose und Phagosombildung
  • Verschmelzung mit Lysozym und Phagolysosombildung
  • Lyse des Fremdkörpers
• Lysozym enthält lytische Enzyme (Proteasen, Nucleasen und Oxidasen) sowie oxidierende O₂-Metabolite (H₂O₂, OH^-, O₂^-).

Monozytopoese

• Stammzelle -> Myeloblast -> Promyelozyt -> Monoblast -> Monozyt
• Aus den Monozyten entwickeln sich später die Makrophagen.