Aspergillus
Morphologie
- Charakteristische Strukturelemente sind Konidienträger, die in einer Blase enden, an der von speziellen Zellen nach außen Sporen (Konidien) abgeschnürt werden -> "Gießkannenschimmel"
- Y-Verzweigung der Hyphen
Pathogenese
- Befallen werden in der Regel nur schwerkranke Patienten, die die Pilzsporen durch den Respirationstrakt aufnehmen.
- Auch durch eine vorangegangene Besiedlung der Nasennebenhöhlen kann es zu einer diffusen invasiven
Lungen-Aspergillose kommen.
- Bei Patienten mit einer ausgeprägten Granulozytopenie kann eine schwere Aspergillus-Pneumonie auftreten, die im Röntgenbild einer Tuberkulose ähnelt.
- Eine andere Erscheinungsform ist das Lungen-Aspergillom, ein "Pilzball" der bei Patienten mit Tuberkulose, chronischer Bronchitis, Asthma und Bronchiektasen auftreten kann.
- Der Pilz kann von der Lunge aus auch in andere Gewebe auswachsen oder ins Blut gelangen. Es treten keine typischen Symptome auf.
- Gefahr besteht, wenn der Pilz in ZNS gelangt.
Therapie
- Ein einzelnes Aspergillom kann u.U. operativ entfernt werden.
- Medikamentös kommt praktisch nur Amphotericin B
(evtl. in Kombination mit Flucytosin) in Frage.
- Der Therapieerfolg ist, da es sich meist um schwerkranke Patienten handelt,
schlecht. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass in der Nähe von immunsupprimierten Patienten keine schimmelpilzhaltigen Materialien (z.B. Topfblumen) vorkommen und die Atemluft pilzfrei gehalten wird.
- Bei Lungenaspergillose empfiehlt sich eine Therapie mit Itraconazol.
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