Bestimmung von Wasser nach Karl Fischer

Synonym

  • Karl-Fischer-Titration

Definition

  • Titrationsverfahren zum quantitativen Nachweis geringer Wassermengen in Verbindungen.

Reaktion

H2O + I2 + 3 + SO2 + CH3OH ----> CH3SO4- + 3 + 2 I-

  • Es handelt sich um eine Redoxreaktion

Endpunktsbestimmung

Bemerkungen

  • Nach jeder Zugabe von Karl-Fischer-Reagenz (Iod, Pyridin, Schwefeldioxid) sollte ca. 30 sec gewartet werden, da es sich um eine Reaktion höherer Ordnung handelt und so erst alle benötigten Stoffe sich einmal "treffen" müssen.
  • Die Titration muss unter Ausschluss von Luftfeuchtigkeit erfolgen.
  • Statt Pyridin werden heute meist andere Basen wie Imidazol oder Diethanolamin eingesetzt.
  • ....

Ablauf

  • Das als Lösemittel verwendete Methanol muss wasserfrei sein, daher wird es vor Beginn der eigentlichen Titration mit Karl-Fischer-Reagenz titriert. Dies wird als Konditionierung bezeichnet.
  • Nach der Konditionierung wird nun der Wirkwert des Karl-Fischer-Reagenz bestimmt. Dazu wird eine definierte Menge Natriumtartrat-dihydrat (Wassergehalt: 15,66 %) eingesetzt, die nun mit KFR titriert wird.

  • Der Wirkwert sollte im Bereich um 5 mg/ml KFR liegen.
  • Nach der Bestimmung des Wirkwertes wird der Wassergehalt der eigentlichen Probe bestimmt. Bei den Folgemessungen sollte die Probenmenge so angepasst werden, dass der Verbrauch an KFR ungefähr dem bei der Bestimmung des Wirkwertes entspricht.

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