Polymethine
Definition
- Polymethine weisen eine ungerade Anzahl sp2-hybridisierter Kettenglieder und eine gerade Anzahl von π-Elektronen auf.
Bemerkungen
- Die Enden der Kette werden von Atomen der Gruppen 15
und 16
des Periodensystems
gebildet, seltener von Elementen der 14. Gruppe.
Diese bewirken eine deutliche Verstärkung des mesomeren
Effekts (+M-Effekt).
- Polymethine weisen eine hohe Mesomerieenergie auf, die Bindungslängen von Einzel- und Doppelbindungen werden weitestgehend angeglichen.
- Die π-Elektronendichte alterniert.
- Die Lichtabsorption der Polymethine ist umso stärker zu größeren Wellenlängen verschoben, je länger das besondere π-Elektronensystem ist.
- Solch einen bathochromen Effekt
beobachtet man auch bei zunehmendem Bindungsausgleich zwischen den Einzel- und Doppelbindungen (größere Mesomerie).
- Die charakteristischen Eigenschaften der Polymethine bleiben auch erhalten, wenn Methingruppen der Kette durch andere Atome vergleichbarer Hybridisierung substituiert sind.
Ideale Polymethine
- Ideale Polymethine besitzen symmetrische Endgruppen, wobei eine bereits eine Ladung trägt, z.B. NH2 und NH3+.
- Solche Systeme zeigen deutlich stärkere bathochrome Verschiebungen in
ihrem Absorptionsverhalten, als Polymethine mit gleich langem konjugierten Doppelbindungssystem, aber ohne bereits vorgegebene Ladung.
Gruppen
- Die wichtigsten Gruppen der Polymethinfarbstoffe sind:
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