Hunsdiecker-Reaktion
- Reaktion einiger Metallsalze (v.a. Silber und Quecksilber) von Carbonsäuren
mit Brom oder Iod in Tetrachlormethan zu den um ein C-Atom kleineren
Halogenalkanen.
- Hauptsächlich zur Darstellung von offenkettigen oder cyclischen
Halogenalkanen, mit mäßigen Ausbeuten jedoch auch bei aromatischen und
heteroaromatischen Carbonsäuren
anwendbar
- Wahrscheinlich handelt es sich um eine Radikalkettenreaktion, bei der
zuerst das Silber durch das Halogen als AgX aus der Verbindung verdrängt
wird. Die entstandene Verbindung zerfällt in Radikale, wobei das
Kohlenwasserstoff-Radikal nun CO2 abspaltet. An das verbleibende
Kohlenwasserstoff-Radikal lagert sich nun direkt ein Bromradikal an
(Kettenabbruch).
Hunsdiecker-Spaltung
- Durch Acylierung der Carbanionen des Acetoessigesters mit Acylchloriden
entsteht eine Essigsäure mit zwei Acylresten. Diese Verbindungen sind stark
enolisiert, in der Regel zum längeren Rest hin. Eine Carbonylgruppe bleibt
somit mit ihrer vollen Reaktivität erhalten, so dass sie leicht angegriffen
und der kürzere Rest leicht abgespalten werden kann.
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