Dopamin
Strukturformel
IUPAC
4-(2-Aminoethyl)brenzkatechin
Synonym
Bemerkungen
- Biogenes Amin aus der Gruppe der Katecholamine
- Vorstufe in der Biosynthese von Noradrenalin und Adrenalin, bzw. der
Melanine.
- Entsteht durch Decarboxylierung aus 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure (DOPA).
UAW / Toxikologie
- Übelkeit, Erbrechen
- Tachykardie
- Extrasystolen
- Blutdrucksteigerung
- Kammerflimmern
- Angina
pectoris
Pharmakologie
- Hauptmetabolite sind 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure und
Homovanillinsäure, die im Urin nachweisbar sind.
- Dopamin wirkt als Neurotransmitter in verschiedenen Funktionen.
- Steuerung der extrapyramidalen Motorik im nigrostriatalen
Dopamin-System
- Projektionen des mesolimbischen Dopamin-Systems scheinen in der
Entwicklung von Suchtverhalten und Psychosen eine entscheidenden Rolle
zu spielen.
- Hemmung der Prolaktin-Freisetzung aus der Hypophyse durch aus dem
tuberoinfundibulären System ins Blut abgegebenes Dopamin
- Regulation der Durchblutung der Abdominalorgane, vor allem der Niere
als Botenstoff einiger postganglionärer Neuronen des Sympathikus
- Je nach Dosierung unterschiedlich starke Wirkung an Dopamin-, α-,
β1- und β2-Rezeptoren:
- < 10 µg/kg KG/min: positiv inotrop
und dromotrop ,
Vasodilatation der Nierengefäße
- > 10 µg/kg KG/min: zunehmende Vasokonstriktion
- Halbwertszeit ca. 1 - 3 Stunden
- Wirkungseintritt nach ca. 1 min, bei Gabe über Perfusor liegt die
Wirkdauer bei ca. 1 - 5 min
Handelsnamen
Notfallmedizinische Indikation
- Kardiogener
Schock
- Drohendes Nierenversagen
Notfallmedizinische Dosierung
- 250 mg auf 50 ml verdünnt - 3-8 ml/h bei 70 kg KG (3-10 µg/kg KG/min)
(für Vasokonstriktion höhere Dosis)
- 1 ml/h bei 70 kg KG (1,5 µg/kg KG/min)
Achtung
- Paravenöse Injektion kann zu Nekrosen führen, sicherer venöser Zugang,
ggf. zentraler Zugang
- Inkompatibel mit alkalischen Lösungen
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