Nitrochemotherapeutika
Beispiele
- Metronidazol, Tinidazol, Nitrofurantoin
Wirkmechanismus
- Adduktbildung benachbarter Basenpaare, dadurch Strangbrüche.
- Stabile, penetrationsfähige Ausgangsstoffe, Wirkprinzip: Anaerober
Stoffwechsel reduziert die Nitrogruppen, die entstehenden Metaboliten
führen zur Schädigung der DNA.
Wirktyp
Indikation
- Infektionen durch Anaerobier!
- Metronidazol, Tinidazol
- Nitrofurantoin
- Auch zur Bekämpfung fakultativer Anaerobier, z.B. zur Behandlung
akuter und chronisch rezidivierender Zystitis, auch Langzeittherapie
Pharmakokinetik
- Metronidazol, Tinidazol
- Oral verfügbar (Metronidazol auch i.v. und als Vaginaltabletten)
- Gute Gewebeverteilung, liquorgängig, starke Metabolisierung in der
Leber
- HWZ: 6 - 8 h bzw. 10 - 12 h
- Nitrofurantoin
- Gute Resorption, aber sehr schnelle renale Elimination.
- Es kommt zu keinen wirksamen Plasmaspiegeln, wohl aber zu einer
Anreicherung im Harn, so dass es bei Harnweginfektion eingesetzt werden
kann.
Hinweise
- Führen zu einer Braunfärbung und Verdunkelung des Urins
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Gastrointestinale Störungen
- Allergien
- Nitrofurantoin kann zu Störungen im ZNS wie Schwindel, Kopfschmerzen und
psychotischen Reaktionen führen
- Metronidazol ist unverträglich mit Alkohol
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