Phosphoreszenz
Definition
- Ungerichtete Abstrahlung von Licht nach
vorheriger Anregung, die im Gegensatz zur Fluoreszenz
auch noch deutlich nach dem Ende der Energieeinstrahlung erkennbar ist.
Bemerkungen
- Bei der Phosphoreszenz erfolgt auf die
Anregung in den S1-Zustand keine direkte Relaxation in den S0-Zustand
zurück, wie dies bei der Fluoreszenz der Fall
ist.
- Vielmehr kommt es, unter Spin-Umkehr, zu
einem Übergang aus dem S1- in den T1-Zustand, der
energetisch unter dem S1-Zustand liegt.
- Da das Prinzip der Spinerhaltung gilt, kann
sich der Spin nur umkehren, wenn er auf ein anderes Molekül übertragen
werden kann. Dies ist ein langsamer Prozess.
- Die Emission des Lichts findet nun beim
Übergang vom T1- in den S0-Zustand statt, der unter
erneuter Spin-Umkehr erfolgt.
- Das abgestrahlte Licht ist immer von
niedrigerer Frequenz, als das eingestrahlte.
- Phosphoreszenz tritt in einem Zeitbereich
von 10-4 - 103 sec nach Ende der Anregung auf und ist
daher meist auch nach Ende der Energiezufuhr noch mit bloßem Auge sichtbar.
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