Silber-Silberchlorid-Elektrode (SSE)
Phasendiagramm
	Ag | AgCl, Cl-
  
Bemerkungen
	- Die Silber-Silberchlorid-Elektrode ist eine Elektrode 2. Art.
	
 - Elektroden 2. Art sind eine besondere Art von Metallelektroden. Sie werden von Elektroden 1. Art, das sind Elektroden, bei denen das Metall in die Lösung seiner eigenen Ionen eintaucht (Metallionenelektroden), abgeleitet.
	
 - Bei einer Bezugselektrode muss die Aktivität des das Potential bestimmenden Ions konstant gehalten werden. Hier geschieht dies durch Zugabe eines Elektrolyten (KCl) in sehr hoher Konzentration, der mit den
      Silber-Ionen zu einem schwer löslichen Niederschlag reagiert.
	
 - Das Potential der Elektrode ist allein von der Aktivität
      der Chlorid-Ionen abhängig, deren Konzentration spielt keine Rolle. Verbrauchtes dissoziiertes Chlorid wird durch sofortige Dissoziation noch nicht dissoziierten KCls ersetzt.
	Dadurch sinkt zwar die Konzentration der KCl-Lösung, nicht jedoch deren Aktivität.
	
 - Nach der Nernst-Gleichung
      ergibt sich das Potential zu:
  
    
 
	- Bei einer Konzentration an Kaliumchlorid von 1 mol/l beträgt das Potential der SSE +222 mV.
  
Anwendungsbeschränkung
	- Da Chlorid-Ionen durch das Diaphragma in
      die Probelösung austreten können, dürfen in dieser keine Stoffe sein, die mit  Chlorid
 reagieren können.
	
 - Diese Beschränkung kann durch Einsatz
      eines Zwischenelektrolyten, z.B. KNO3 oder K2SO4
      aufgehoben werden. Der Zwischenelektrolyt befindet sich, über ein
      Diaphragma vom eigentlichen Elektrolyten getrennt, um die Elektrode und
      ist selbst über ein weiteres Diaphragma mit der Probelösung verbunden.
      Die Wahrscheinlichkeit, dass so noch Chlorid-Ionen während der Messung
      aus der Elektrode in die Probelösung diffundieren ist äußerst gering.
  
 |