Differenzthermoanalyse (DTA)

Synonym

  • Differential Thermal Analysis (DTA) [engl.], Differential-Thermoanalyse

Definition

  • Analysenmethode zur Messung endo- und exothermer Phasentransformationen durch Aufzeichnung der sich zwischen Probe und Referenz ausbildenden Temperaturunterschiede.

Bemerkungen

  • Bei der Differenzthermoanalyse werden Temperaturunterschiede zwischen einer Probe und einer Referenz bei konstanten äußerer Temperatur oder externer Aufheizung bzw. Abkühlung gemessen.
  • Die Probe befindet sich dabei in einem als Tiegel bezeichneten Behälter. Ein baugleicher, leerer Tiegel dient als Referenz (Referenztiegel).
  • Treten nun exotherme oder endotherme Prozesse wie z.B. Phasenänderungen (Schmelzen, Kristallisieren, Verdampfen) im Probentiegel auf, so kommt es zur Ausbildung eines Temperaturunterschiedes zwischen Proben- und Referenztiegel.
  • Diese Temperaturunterschiede werden direkt aufgezeichnet.
  • Aus dem vor Beginn der Analyse ermittelten Probengewicht, der Temperatur des Referenztiegels und dem Temperaturunterschied zwischen Referenz- und Probentiegel kann ein thermisches Profil der Probe erstellt werden.
  • So können z.B. Schmelz- und Glasübergangstemperaturen ermittelt werden. Aus diesen lassen sich Rückschlüsse auf weitere Parameter ziehen, so z.B. auf die Reinheit der Probe (Verunreinigungen führen zu einer Schmelzpunkterniedrigung).
  • Kunststoffproben werden meist je zweimal aufgeheizt und abgekühlt. Beim ersten Aufheizen kann man Rückschlüsse auf die Verarbeitung des Kunststoffs ziehen, da die Moleküle eine Art "Erinnerungsvermögen" besitzen.

 

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