Allosterische Enzyme
Synonym
Definition
- Allosterische Enzyme sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie neben ihrem katalytischen (aktiven) Zentrum,
weitere Bindungsstellen besitzen, deren Besetzung zu einer Veränderung der
Enzymaktivität führt.
Bemerkungen
- Allosterische Enzyme bestehen immer aus
mehreren Untereinheiten, wobei jede der Untereinheiten ein eigenes aktives
Zentrum aufweist.
- Meist sind 4 bis 8 Untereinheiten zu einem Enzym
verbunden, wobei die einzelnen Untereinheiten meist mehr als zwei
unterschiedliche Raumstrukturen einnehmen können.
- Als sogenannten kooperativen Effekt bezeichnet man das Phänomen,
dass nachdem ein Substratmolekül an ein aktives Zentrum gekuppelt hat, sich
die Raumstruktur des gesamten Enzyms verändert.
- Trägt man die Reaktionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der
Substratkonzentration in ein Koordinatensystem ein, so ergibt sich ein
sigmoider Kurvenverlauf.
- Dabei ist zu bemerken, dass in der Zelle nur Substratkonzentrationen bis
in den Beginn der exponentiellen Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit
auftreten. Hier führt dann allerdings bereits eine geringe Zunahme der
Substratkonzentration zu einem deutlichen Anstieg der
Umsetzungsgeschwindigkeit.
- Regulatorische Enzyme spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulation
vieler biochemischer Prozesse in der Zelle.
- Spezielle Effektoren binden dabei an besondere regulatorische Zentren
des Enzyms. Auch hierbei treten kooperative Effekte auf.
- Meist handelt es sich bei diesen Effektoren um Inhibitoren,
aber auch Aktivatoren sind möglich.
|