Plastide

Definition

Bemerkungen

  • Plastide besitzen eine eigene ringförmige DNA und enthalten, wie Prokaryonten, 70S-Ribosomen.
  • Sie sind von einer doppelten Membran umgeben, wobei die äußere der Plasmamembran einer eukaryontischen Zelle ähnelt, während die innere Membran eher prokaryontisch ist.
  • Die Herkunft der Plastide in eukaryontischen Zellen wird daher derzeit mit Hilfe der Endosymbiontenhypothese erklärt.
  • Plastide vermehren sich allein durch Mitose, unabhängig von der sie enthaltenden Zelle.
  • Die verschiedenen Plastide entwickeln sich aus einer gemeinsamen Vorstufe, den Proplastiden.

Arten

  • Chloroplasten
    • Chloroplasten sind meist linsenförmige, etwa 5 µm im Durchmesser große Zellorganellen.
    • In den Chloroplasten finden die Photosynthese und der Calvin-Zyklus statt.
    • Sie enthalten das dazu notwendige Chlorophyll und erscheinen daher im Mikroskop grün.
    • Die Chlorophyllmoleküle sind mit einem langen unpolaren Rest in der Tylakoidmembran verankert.
    • Neben Chlorophyll finden sich auch andere Farbstoffe, z.B. Carotinoide als Lichtsammler ("light harvesting system") und Xanthophylle (Oxidationsprodukte der Carotinoide), sowie Lipidtröpfchen und (Assimilations-)Stärke.
  • Chromoplasten 
    • Die Hauptaufgabe von Chloroplasten ist "bunt sein". Sie dienen z.B. zur Anlockung von Insekten durch auffällige Blütenfärbung.
    • Oft enthalten sie Carotinoide oder Xanthophylle, die ihnen rote oder gelbe Farbtöne verleihen.
  • Leukoplasten
    • Leukoplasten sind farblose, kugelige bis spindelförmige Speicherorganellen.
    • Sie kommen in ungefärbten Pflanzen (z.B. Saprophyten) und ungefärbten Teilen höherer Pflanzen vor.
    • Anhand ihrer Speicherfunktion unterscheidet man:
      • Amyloplasten
        • Stärkespeicher
      • Proteinoplasten
        • Proteinspeicher
      • Elaioplasten
        • Fettspeicher
  • Die einzelnen Plastiden können ineinander übergehen.
 

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