Pneumocystis jiroveci

Synonyme

Medizinische Bedeutung

Bemerkungen

  • Pneumocystis jiroveci unterscheidet sich, wie man anhand von DNA-Analysen weiß, relativ deutlich von anderen Pneumocysten.
  • Seine genetische Variabilität ist gering. Dennoch existieren auch von Pneumocystis jiroveci genetische Varianten, die Aufschluss über den Infektionsweg geben können.
    • So nähren zahlreiche Indizien mehr und mehr den Verdacht, dass bei der PcP eine Neuinfektion wahrscheinlicher ist als die Reaktivierung einer bestehenden Infektion, denn bei Patienten mit PcP-Rezidiven wurden bei neuen Erkrankung stets neue genetische Varianten gefunden.
    • Patienten erkranken an jenen Pneumocystis-Varianten, die in ihrer aktuellen Umgebung vorkommen und nicht an jenen, die am Geburtsort prävalent sind - die Infektion muss also erst kurz zurückliegen.

Geschichtliches

  • Bis in die 1990er Jahre hielt man Pneumocystis carinii für den Erreger der Pneumocystis-Pneumonie. Dann stellte sich aufgrund von DNA-Analysen heraus, dass Pneumocystis carinii nur in Ratten auftritt. Der humanpathogene Erreger bedurfte nun also eines neuen Artnamens.
  • Der Name Pneumocystis jiroveci, zu Ehren des tschechischen Biologen Otto Jirovec (*1907, +1972), der sich in den 1950er Jahren bereits intensiv mit Pneumocysten beschäftigt hatte, wurde 2001 offiziell eingeführt.

 

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