Aktivierte Doppelbindungen
Definition
- Als aktiviert bezeichnet man Doppelbindungen, die in Konjugation zu einer
Elektronen ziehenden Gruppe sitzen und daher etwas elektronenverarmt sind.
Bemerkungen
- Beispiele sind z.B. α,β-ungesättigte
Carbonylverbindungen.
- Die elektrophilen Eigenschaften der Gruppe werden über das konjugierte
System weitergeleitet, so dass das β-C-Atom
positiviert wird. Dies lässt sich anhand einer mesomeren Grenzstruktur
verdeutlichen:
C=C-C=O
C+-C=C-O-
- Das β-Kohlenstoff kann nun wie das
C-Atom der Carbonylgruppe selbst nucleophil angegriffen werden ("Vinylogie").
- Aktivierte Doppelbindungen werden bevorzugt nucleophil angegriffen, wobei
das Nucleophil an das β-C-Atom bindet.
Dieser Angriff auf das positivierte β-C-Atom
verläuft leichter, als der auf das der Carbonylgruppe, so dass ausschließlich
das β-C angegriffen wird.
- Auch andere elektronenziehende Gruppen sind in der Lage in Konjugation
stehende Doppelbindungen zu aktivieren, wichtige Gruppen sind:
- CHO
- COR
- COOR
- CONH2
- CN
- NO2
- SOR
- SO2R
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