Konfidenzniveau
Definition
- Als Konfidenzniveau bezeichnet man die Wahrscheinlichkeit, mit der unter
Annahme einer festzulegenden Irrtumswahrscheinlichkeit, das aus einer
Stichprobe erhaltene Ergebnis auch für die Grundgesamtheit zutreffend ist.
Bemerkungen
- Bei statistischen Untersuchungen möchte man, ausgehend von einer
Stichprobe, Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit treffen. Es ist jedoch
nicht sicher, dass die Stichprobe die Grundgesamtheit korrekt abbildet, d.h.
dass die Stichprobe in wichtigen statistischen Parametern (z.B. Mittelwert,
Standardabweichung, Minimum, Maximum, ...) mit der Grundgesamtheit
übereinstimmt. Entsprechend sind auch alle auf Basis der Stichprobe
ermittelten Daten nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit korrekt auf
die Grundgesamtheit zu übertragen.
- Diese Wahrscheinlichkeit entspricht dem Konfidenzniveau. Ein hohes
Konfidenzniveau bedeutet, dass Schlüsse auf Basis der Stichprobe auch mit
hoher Wahrscheinlichkeit die wahren Begebenheiten der Grundgesamtheit
abbilden. In diesem Fall ist die Irrtumswahrscheinlichkeit, also die
Wahrscheinlichkeit für einen Irrtum, gering.
- Die Irrtumswahrscheinlichkeit und somit auch das Konfidenzniveau müssen
vor Beginn der Erhebung bzw. statistischen Auswertung festgelegt werden, da
sie u.a. die erforderliche Stichprobengröße bestimmen. Je höher das
Konfidenzniveau sein soll, desto niedriger muss die
Irrtumswahrscheinlichkeit gewählt werden, desto größer muss allgemein die
Stichprobe sein.
- Übliche Konfidenzniveaus sind 90, 95 oder 99 % - entsprechend
Irrtumswahrscheinlichkeiten von 10, 5 oder 1 %.
- Bei Konfidenzniveau von 95 % ist die Wahrscheinlichkeit, dass der wahre
Wert der Grundgesamtheit innerhalb des Konfidenzintervalls des aus der der
Stichprobe ermittelten Wertes liegt 95 %. Anders ausgedrückt würden 95 von
100 Stichproben zu korrekten Rückschlüssen auf die Grundgesamtheit
führen.
Berechnung
|