Relatives Risiko

Synonym

Definition

  • Das relative Risiko beschreibt die Veränderung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses beim Vorliegen eines zu definierenden Faktors, verglichen mit der Wahrscheinlichkeit für das selbe Ereignis ohne Vorliegen des zu definierenden Faktors.

Bemerkungen

  • Das relative Risiko wird in klinischen Studien eingesetzt, um z.B. zu beschreiben, wie häufig unter einer Therapie mit der Prüfmedikation (Prüfgruppe, z.B. Verumgruppe) ein unerwünschtes Ereignis im Vergleich zu einer Vergleichstherapie (Kontrollgruppe, z.B. mit Placebo) auftritt.
  • Da der Bezug immer die nicht dem definierten Ereignis (also in diesem Fall die Einnahme der Prüfmedikation) ausgesetzte Kontrollgruppe ist, ist das relative Risiko der Vergleichsgruppe definitionsgemäß immer 1.
  • Für die Prüfgruppe berechnet sich das relative Risiko als:

  • Das relative Risiko kann nunmehr einen Wert in drei zur Beurteilung wichtigen Gruppen annehmen:

Relatives Risiko < 1

  • In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des beobachteten Ereignisses in der Prüfgruppe geringer, als das Risiko in der Kontrollgruppe.

Relatives Risiko = 1

  • Es gibt keinen Unterschied zwischen Prüf- und Kontrollgruppe hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des beobachteten Ereignisses.

Relatives Risiko > 1

  • Das Vorliegen des definierten Faktors in der Prüfgruppe führt zu einer im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöhten Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des beobachteten Ereignisses.

 

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