Depression

Definition

  • Als Depression bezeichnet man eine den Lebensumständen nicht entsprechende, unbegründbare psychische Verstimmung mit allgemeiner Hemmung der gesamten Affektivität.

Symptomatik

  • Allgemeine Dysphorie mit Hoffnungs-, Schlaf- und Appetitlosigkeit.
  • Häufig kommt eine Hemmung des Antriebs, oft verbunden mit einer quälenden inneren Unruhe hinzu.
  • Das Denken ist einförmig und kreist um das eigene Befinden.
  • Neben psychischen Beschwerden können körperliche Beschwerden auftreten, die teilweise auch in den Vordergrund treten können. Hier spricht man von larvierten Depressionen. Besonders zu nennen sind hier:
    • Abgeschlagenheit, Oberbauchschmerzen oder Herzschmerzen.

Bemerkungen

  • Bedeutsam ist eine hohe Suizidgefahr bei den Patienten, wobei die allgemeine Antriebshemmung die Durchführung des Selbstmordes jedoch meist verhindert. Diese darf daher keinesfalls selektiv durch Psychopharmaka aufgehoben werden!

Einteilung

  • Organische Depressionen
    • Organische Depressionen sind gekennzeichnet durch erkennbare strukturelle Veränderungen im Gehirn, z.B. infolge Atherosklerose oder Gehirntraumen.
  • Symptomatische Depressionen
    • Symptomatische Depressionen treten als Begleitsymptom anderer extrazerebraler Erkrankungen auf, so z.B. in der Rekonvaleszenz von Infektionskrankheiten, bei chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bei endokrinen Störungen (z.B. in oder nach der Schwangerschaft, im Klimakterium).
  • Endogene Depressionen (Melancholien)
    • Endogene Depressionen, auch als Melancholien bezeichnet, gehören in den Formenkreis der manisch-depressiven Erkrankungen.
    • Etwa 0,6 % der Bevölkerung sind betroffen, wobei Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer erkranken.
    • Eine erbliche Belastung ist oftmals nachweisbar.
  • Neurotische Depressionen
    • Neurotische Depressionen sind meist Folge einer Konfliktverdrängung.
  • Erschöpfungsdepressionen
    • Erschöpfungsdepressionen treten nach längerer psychischer Belastung auf.
    • Bis zu einem gewissen Grad, der abhängig von der zuvor aufgetretenen psychischen Belastungssituation ist, können sie als begründet angesehen werden und sind somit nicht unbedingt Depressionen im eigentlichen Sinne.
  • Reaktive Depressionen
    • Reaktive Depressionen treten als überschießende Reaktion auf schmerzhafte Erlebnisse auf.
    • Bis zu einem gewissen Grad können sie somit als begründet angesehen werden und sind somit nicht unbedingt Depressionen im eigentlichen Sinne.
 

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