Myositis
Definition
Als Myositis bezeichnet man ein entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur. Myositiden können erblich, durch Infektionen (Viren, Bakterien, Parasiten), durch Störungen des Immunsystems (Allergie, Autoimmunkrankheit) und durch toxische Stoffe entstehen. Muskeln können über das Blutgefäßsystem oder durch Verletzung (Stichwunden, tiefe Fleischwunden) mit den auslösenden Faktoren konfrontiert werden. 
 
Gelegentlich, vor allem bei traumatisch bedingten Myositiden, kann es zu einer lokalen Metaplasie mit einer Einlagerung von Kalksalzen kommen (Muskelverknöcherung, Myositis ossificans). Auch bei Paraplegien (Paraosteoarthropathie) kann es zu solchen Verknöcherungen kommen. 
 
Einteilung [Bearbeiten] 
 
erblich bedingte Myositis 
Münchmeyer-Syndrom 
 
virale Myositis 
Myositis epidemica (Bornholmer-Krankheit) 
 
bakterielle Myositis 
Lepra 
Lues 
Tetanus und andere Clostridien-Infektionen (Gasbrand, Rauschbrand, Pararauschbrand) 
unspezifische Erreger (z. B. Staphylokokken) 
 
Parasitäre Myositis 
Sarkosporidiose 
Schistosomiasis 
Trichinose 
Zystizerkose (Bandwurm-finnen) 
 
Autoimmunerkrankungen 
Polymyositis 
Dermatomyositis (eigentlich eine Vaskulitis) 
Interstitielle Myositis (eigentlich eine Vaskulitis) 
Einschlusskörpermyositis 
Kaumuskelmyositis (bei Haushunden) 
 
toxische Myositis 
Kreuzverschlag 
verschiedene Medikamente 
 
Unbekannte Ursache 
Myositis myoglobinurica
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