Polyneuropathie, alkoholische

Häufigkeit

  • ca. 5 - 15 % aller Alkoholkranken
  • ca. 15 - 30 % aller Polyneuropathien

Ätiopathogenese

  • Ursache nicht geklärt; man geht davon aus, dass die Abbauprodukte des Alkohols, besonders Acetaldehyd, auf die Nerven toxisch wirken (axonale Schädigung der peripheren Nerven, Markscheidenschädigung).

Klinik und Verlauf

  • Die alkoholische Polyneuropathie tritt nicht nur bei Patienten mit schwerem Alkoholabusus oder Delir auf, sondern gerade bei Patienten mit einem kontinuierlichen Alkoholgenuss, der oft bis zum Beginn der Polyneuropathie noch gar nicht zu augenfälligen Ausfallerscheinungen oder Verhaltensstörungen geführt haben muss.
  • Es kommt zur Entwicklung einer distal an den unteren Extremitäten betonten Störung der Sensibilität, vor allen Dingen des Vibrationsempfindens.
  • Im weiteren Verlauf können auch motorische Ausfallerscheinungen mit distal betonten Muskelatrophien und Paresen auftreten.
  • Bei fortgesetztem Alkoholabusus sind schwerste Lähmungen möglich.

Therapie

  • Absolute Alkoholkarenz
  • Symptomatische Therapie
 

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