Bayliss-Effekt
Definition
- Autonome Reaktion der glatten Muskulatur in bestimmten
Widerstandsgefäßen, die zur Aufrechterhaltung einer relativ konstanten
Perfusion bei unterschiedlichen Perfusionsdrücken beiträgt.
Funktionsmechanismus
- Die Reaktion wird direkt durch die Dehnung der glatten Muskulatur
ausgelöst. Die Gefäßnerven sind nicht beteiligt.
- Nimmt der Druck im Gefäß zu, so kommt es zur Öffnung von Ca2+-Kanälen,
woraufhin die intrazelluläre Ca2+-Konzentration ansteigt und der
Tonus der glatten Gefäßmuskulatur zunimmt.
- Es kommt zu Vasokonstriktion
mit dadurch bedingter Steigerung des Widerstand des Gefäßes gegenüber dem
Blutstrom; die Menge des durch das Gefäß gelassenen Blutes
steigt also in der Folge nicht so stark an, wie sie dies allein aufgrund des
gestiegenen Drucks tun würde.
Bemerkungen
- Der Bayliss-Effekt tritt vor allem bei Organen auf, die relativ
empfindlich gegenüber Änderungen der Durchblutung sind, so vor allem in
den Nieren, aber auch im Gehirn, Darm u.a
- Dieser Autoregulationsmechanismus sorgt auch für die kurzfristige
Durchblutungsregulation bei Änderungen der Körperlage.
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