Alkaliseifen
Definition
- Salze aus Kationen der Gruppe 1 des Periodensystems (praktisch nur Na+,
K+) und Anionen einwertiger Fettsäuren, die emulgierende
Eigenschaften besitzen.
Typ
Anwendungsgebiete
Bemerkungen
- Auch Ammoniumsalze der Fettsäuren werden zu den Alkaliseifen gezählt, da
NH4+ hinsichtlich seines chemischen Verhaltens große
Ähnlichkeiten zu K+ aufweist.
- Bei den Alkaliseifen steht eine relativ kleine hydrophile Gruppe (z.B.
R-COO- Na+) einer längeren hydrophoben
Kohlenwasserstoffkette gegenüber. Aufgrund der starken Solvatation der
polaren Gruppe in Wasser, nimmt diese dennoch so viel Platz in Anspruch,
dass es zur Ausbildung von O/W-Systemen kommt, die hydrophilen Eigenschaften
also überwiegen.
- Für die Emulgatorwirkung ist das Verhältnis zwischen lipophiler
Kohlenwasserstoffkette und hydrophiler Carboxylgruppe von großer Bedeutung,
so zeigen Alkaliseifen mit kurzkettigen Kohlenwasserstoffresten (etwa < C8)
keinerlei Emulgatorwirkung. Erst ab einer Kettenlänge von 11 C-Atomen wird
eine gute, ab etwa C15 eine sehr gute Emulgatorwirkung erreicht
(vgl. Natriumpalmitat).
- Eine weitere Verbesserung der Emulgatoreigenschaften lässt sich durch die
Einführung weiterer hydrophiler Gruppen in den Fettsäurerest erreichen.
Als Möglichkeiten dazu seien hier beispielhaft genannt:
- Doppelbindungen (z.B. in Natriumoleat)
- Hydroxylgruppen (z.B. in Natriumrizinolat)
- Schwefelsäuregruppen
Vorteile
- Sehr gute Emulgierfähigkeit
Nachteile
- Alkalische Reaktion
- Empfindlichkeit gegenüber anderen Elektrolyten in der Zubereitung, so
z.B. gegenüber Erdalkali-Ionen aus "hartem Wasser"
Beispiele
Substanzen
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