Antigene
Definition
- Antigene sind lösliche oder korpuskuläre Substanzen, welche
im Menschen oder in höheren Tieren die Bildung von Antikörpern
und
sensibilisierten Lymphozyten
auslösen und sich mit ihnen verbinden können.
Bemerkungen
-
Chemisch sind Antigene meist Eiweiße (Proteine), höhermolekulare
Polysaccharide (Zucker) oder deren Kombinationen; reine Lipide (Fettstoffe)
wirken meist nicht Antigen.
- Die Spezifität eines Antigens ist sowohl durch
seine chemische Beschaffenheit als auch durch seine Oberflächenstruktur
bestimmt.
- Antigene können gelöst vorkommen oder sitzen an der Oberfläche von
Zellen, wie z.B. an Viren
, Bakterien oder auch Körperzellen.
- Kommt die gleiche
antigene Struktur, auch Epitop
genannt, in verschiedenen Molekülen vor, dann
spricht man von einer Antigengemeinschaft
.
- Große Moleküle oder Zellen können auf ihrer Oberfläche auch eine Vielzahl verschiedener Antigene
tragen.
- Die Intensität, mit der ein Antigen die Synthese von Antikörpern
induziert und sich mit ihnen verbindet, ist von Antigen zu Antigen verschieden. Sie wird als Immunogenität
bezeichnet. Die Immunogenität kann durch bestimmte, eine Immunreaktion
unterstützende Substanzen, sogenannte Adjuvantien, erhöht werden.
- Antigene sind potenziell schädigende Substanzen, die in
einem Organismus zur Bildung von spezifischen Antikörpern führen. Sie bestehen
aus einem unspezifischen Trägermolekül (hochmolekular) und den für die
serologische Spezifität maßgeblichen Teilstrukturen an der Oberfläche des
Antigen-Moleküls, den Epitopen oder Determinanten.
Epitope (Determinanten)
- Bindungsstellen für Antikörper auf der Oberfläche eines Trägermoleküls.
- Sie sind im Verhältnis zur
Größe des Gesamtmoleküls sehr klein.
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