Hämatopoese
Definition
- Als Hämatopoese bezeichnet man die Entwicklung der Blutzellen aus ihren Vorläufern, den sogenannten pluripotenten Stammzellen.
Allgemeines
- Alle Blutzellen leiten sich aus den Stammzellen des roten Knochenmarks ab. Zusätzlich werden im Fetus noch bis zum 7. Monat Blutzellen in der Leber und der Milz gebildet.
- Das rote Knochenmark findet sich bei Kindern in den langen Röhrenknochen und den platten Knochen, bei Erwachsenen eigentlich nur noch in den platten Knochen, z.B. im Becken.
- Das rote Knochenmark der Röhrenknochen wandelt sich beim Erwachsenen in gelbes Knochenmark um.
- Die Stammzellen haben neben ihrer Fähigkeit zur Differenzierung noch die zur Bildung identischer Kopien, so dass ständig neue Stammzellen gebildet werden.
Differenzierung
- Die Stammzellen des Knochenmarks werden als pluripotente Stammzellen
bezeichnet, da sie noch nicht differenziert sind.
- Aus ihnen gehen die unipotenten, determinierten Vorläuferzellen hervor.
- Diese stehen am Anfang jeder der folgenden Entwicklungsreihen.
- Die Differenzierung dieser Vorläuferzellen in den einzelnen Entwicklungsreihen erfolgt unter dem Einfluss von speziellen Hormonen, den sogenannten Poetinen und ist bei den einzelnen "Blutzellen" genauer beschrieben.
Bemerkungen
- Aufgrund der guten Durchblutung der Röhrenknochen können bei Säuglingen, wenn kein i.v.-Zugang erreichbar ist, auch intraossäre Zugänge gelegt werden.
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