Schwefel
  
    | Allgemeine
      Eigenschaften | 
   
  
    | Name | 
    Schwefel, engl. "sulfur" | 
   
  
    | Formelzeichen | 
    S | 
   
  
    | Ordnungszahl | 
    16 | 
   
  
    | Isotope (%) | 
    32S - 95,02 
      33S - 0,75  
      36S - 0,02 | 
   
  
    | Alle Isotope künstlich | 
    nein | 
   
  
    
      
        - Schwefel ist ein Nichtmetall, das in
          mehreren allotropen Modifikationen auftritt: 
          
            - Bei Normaltemperatur besteht Schwefel
          aus leuchtend gelben, rhombischen Kristallen (α-Schwefel). 
 
            - Oberhalb von 95,6 °C tritt Schwefel
          als monokliner, hellgelber β-Schwefel
          auf (Dichte 1,957 g/cm3).  
 
            -  Dieser schmilzt bei 119,6 °C und
          geht in den dünnflüssigen gelben λ-Schwefel
          über.
 
            - Der λ-Schwefel
          wird ab ca. 160 °C zu einer rotbraunen viskosen Masse &my;-Schwefel.
          Die Viskosität nimmt ab ca. 200 °C wieder ab, bis der Schwefel
          schließlich bei 444,6 °C verdampft.
 
           
         
        - Wird die Schmelze abgeschreckt
          entsteht sogenannter plastischer Schwefel, der aus λ-Schwefel
          und &my;-Schwefel
          besteht.
 
        - α-,
          β-
          und λ-Schwefel
          enthalten ringförmige S8-Moleküle, in der Schmelze treten
          mit steigender Temperatur hingegen immer längere Ketten auf. Diese
          werden bei Temperaturen über 200 °C jedoch zunehmend wieder
          aufgebrochen.
 
        - Schwefel reagiert bei höheren
          Temperaturen mit vielen Metallen und Nichtmetallen.
 
        - Er entzündet sich an der Luft bei ca.
          260 °C und brennt mit blauer Flamme zu SO2. Sind
          Verbindungen anwesend, die leicht  Sauerstoff zur Verfügung stellen,
          kann die Verbrennung explosionsartig verlaufen, z.B. im Schwarzpulver.
 
       
     | 
   
 
  
  
    | Chemische
      Eigenschaften | 
   
  
    | Elektronegativität nach Pauling
      (Oxidationsstufe) | 
    2,58 (II) | 
   
  
    | Elektronenkonfiguration | 
    1s22s22p63s23p4 | 
   
  
    | Oxidationszahlen | 
    +6, +4, +2, -2 | 
   
  
    | bevorzugt | 
    +6, -2 | 
   
 
  
  
    | Physikalische
      Eigenschaften (Modifikation: rhombisch ) | 
   
  
    | Mittlere Atommasse (u) | 
    32,066 ± 6 | 
   
  
    | Dichte (g/cm3) | 
    2,07 | 
   
  
    | Schmelztemperatur (°C) | 
    112,8 | 
   
  
    | Siedetemperatur (°C) | 
    444,67 | 
   
  
    | Härte (Mohs) | 
    2 | 
   
  
    | Atomradius (pm) | 
    103,5 | 
   
  
    | Ionenradius (pm bei Ladung bzw.
      Oxidationszahl) | 
    184 (2-) | 
   
  
    | 1. Ionisierungsenergie (kj/mol bei 25° C) | 
    1006 | 
   
 
  
  
    | Radioaktive
      Eigenschaften | 
   
  
    | Alle Isotope radioaktiv | 
    nein | 
   
  
    | Langlebigstes Isotop | 
      | 
   
  
    | Halbwertszeit | 
      | 
   
  
    | Strahlungsart | 
      | 
   
 
  
  
    
      | Geschichtliches | 
     
    
      | Altertum | 
      
		
			- In China und Ägypten verwendet man
        Schwefel zum Bleichen von Textilien und zum Räuchern.
		
  
		 | 
     
    
      | Antike | 
      
		
			- Die Römer gewinnen Schwefel aus
        Schwefelminen in Sizilien
		
  
		 | 
     
    
      | Mittelalter | 
      
		
			- Bei den Alchimisten gilt der Schwefel
        als das "Prinzip der Brennbarkeit".
		
  
		 | 
     
    
      | 1777  | 
      
		
			- Antoine Lavoisier (1743-1794) vermutet
        den elementaren Charakter des Schwefels
		
  
		 | 
     
    
      | 1809  | 
      
		
			- Beweis für Lavoisiers Vermutung durch
        Joseph Gay-Lussac (1778-1850) und Louis Jacques Thénard (1777-1857).
		
  
		 | 
     
    
      | 1814  | 
      
		
			- Vorschlag des Symbols "S", als
        Abkürzung für das lateinische Wort sulfur, durch J. J. Berzelius.  
		
  
		 | 
     
    
      
        
          - Der deutsche Name Schwefel
            geht wahrscheinlich auf sanskrit swep oder sweblan
            ("schlafen" oder "erschlagen") zurück. Er hat
            vermutlich seinen Ursprung in der Giftigkeit des
            Schwefeldioxids. 
 
         
       | 
     
   
  
  
    
      | Vorkommen | 
     
    
      
        
          - Schwefel hat einen Anteil von 0,048
            % an der Erdkruste.
 
          - In Vulkangebieten findet sich
            Schwefel in elementarer Form, so z.B. in Sizilien, Polen, Irak,
            Louisiana, Texas und Mexiko.
 
          - In zahlreichen Erzen ist Schwefel in
            Form der Sulfide enthalten. 
 
          - Wichtige Schwefelverbindungen
            enthaltende Minerale sind z.B. Gips (CaSO4), Pyrit (FeS),
            Buntkupferkies (CuS), Bleiglanz (PbS), Zinkblende (ZnS) oder
            Zinnober (HgS). 
 
          - Größere Mengen Schwefel sind auch
            in den fossilen Brennstoffen Erdöl und Kohle enthalten. Erdgas ist
            oft mit Schwefelwasserstoff (H2S) verunreinigt. 
 
          - Zahlreiche biochemische Verbindungen
            enthalten ebenfalls Schwefel, so z.B. einige Aminosäuren, Coenzyme
            und Vitamin B.  
 
         
       | 
     
   
 
  
  
    
      | Verwendung | 
     
    
      
        
          - Vor allem zur Darstellung
            zahlreicher chemischer Grundstoffe, z.B. Schwefelsäure,
            Schwefelkohlenstoff, Natriumthiosulfat, etc.
 
          - Zum Vulkanisieren von Kautschuk.
 
          - Zur Herstellung von Farbstoffen.
 
          - Als Bestandteil von
            Schädlingsbekämpfungsmitteln.
 
         
       | 
     
   
 
  
  
    
      | Herstellung | 
     
    
      
        
          - Durch Oxidation aus
            schwefelwasserstoffhaltigen Gasen (Claus-Prozess)
 
          - Durch Ausschmelzen aus
            schwefelhaltigem Gestein. Pyrit wird geröstet wobei Schwefeldioxid
            entsteht, das anschließend mit Kohle oder Koks reduziert
            wird. 
 
          - Durch direkten Abbau von
            Lagerstätten elementaren Schwefels. Dadurch kann etwa die Hälfte
            des benötigten Schwefels gewonnen werden. Vor dem in Verkehr
            bringen wird er durch Destillation gereinigt.
 
         
       | 
     
   
 
  
  
 |