Claisen-Kondensation (Claisensche
Esterkondensation)
- Edukte:
- Ester
- CH-acide Verbindungen
- Produkte:
- Oxoester, Oxonitrile, Oxoketone, je nach eingesetzter CH-acider
Verbindung
- Katalysator:
- Acylierung CH-acider Verbindungen durch Ester
als Acylierungsmittel unter Katalyse starker Basen.
- Wichtigste Anwendung ist die Kondensation von zwei Molekülen
Essigsäureethylester mit Natriumethanolat als Kondensationsmittel unter
Abspaltung von Ethanol
zu Acetessigsäureethylester
- Gleichgewichtsreaktion durch Überschuss an Natriumethanolat begünstigt
- "Reaktion bei der aus zwei Molekülen Essigsäureethylester ein
Molekül Acetessigester gebildet wird. Mit diesem lassen sich
Substitutionsreaktionen durchführen, welche die Synthese von Ketonen und Carbonsäuren
ermöglichen."
Claisen-Umlagerung
- Bei der Claisen-Umlagerung kann man zwei Arten von Umlagerungen
unterscheiden. Zum ersten die Oxo-Claisen-Umlagerung und zum zweiten die
Thio-Claisen-Umlagerung. Der Unterschied liegt einfach darin das die
Umlagerung zum einen bei Ethern und zum anderen bei Thioethern auftritt. Des
weiteren kann man noch zwischen der aliphatischen und der aromatischen
Claisen-Umlagerung unterscheiden. Bei der aromatischen Umlagerung können
als Edukt Allylphenylether und seine o-substituierten Derivate dienen.
Benutzt man Allylphenylether erhält man nach der Umlagerung o-Allylphenol,
wobei es zu einer Inversion bei der Allylgruppierung kommt. Hat man als
Edukt ein o-substituiertes Derivat, wird ein p-Allylphenolderivat gebildet.
Dabei entsteht intermediär ein instabiles Cyclohaxadienonderivat, welches
sich durch eine zweite Umlagerung zum p-Allylphenolderivat stabilisiert. Bei
dieser Form der Umlagerung kommt es zu einer zweifachen Invertierung. Im
aliphatischen Bereich lagern sich Enolether in einer sigmatropen
[3,3]-Reaktion zu ungesättigten Aldehyden um. Das ganze geschieht analog
zur Cope-Umlagerung.
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