Reformatsky-Reaktion
- Mit dieser Methode lassen sich
β-Hydroxycarbonsäureester herstellen, die unter
Wasseraustritt in den entsprechenden a,b-ungesättigten
Carbonsäureester übergehen.
- Für diese Reaktion lässt man eine Organozinkverbindung eines
α-Halogensäureesters in einem indifferenten
Lösungsmittel an die C=O-Doppelbindung von Aldehyden oder Ketonen addieren.
- Die Organozinkverbindung erhält man analog zu Grignard-Verbindungen, wenn
man den α-Halogensäureester mit
elementarem Zink in Ether oder
Benzen zur Reaktion bringt. Dieser Schritt kann mit einer kleinen Menge Iod
katalysiert werden. Versetzt man diese
Lösung jetzt mit der
Carbonylverbindung
reagiert das Gemisch ähnlich einer
Grignard-Reaktion . Der Zinkhalogenidteil addiert sich an das
Carbonylsauerstoffatom, der Säurerest addiert sich an das positivierte C-Atom
(aus der Carbonylgruppe). Wird diese Zwischenstufe hydrolysiert, entsteht ein
Zinkhydroxyhalogenid und ein β-Hydroxycarbonsäureester,
der unter Wasserabspaltung in den a,b-ungesättigten
Carbonsäureester übergeht.
- Man verwendet in dieser Reaktion die Organozinkverbindungen, da diese im
Gegensatz zu den Organomagnesiumverbindungen reaktionsträger sind und die
Estergruppe nicht angreifen.
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