Carbonylverbindungen (Aldehyde und Ketone)
Aldehyde
- Definition
- Verbindungen mit der funktionellen polaren Gruppe R-CO-H
- Eine "Carbonylverbindung im engeren Sinn"
- Darstellung
- Oxidation primärer Alkohole
- Schwierig, da Aldehyde leicht weiter zur Carbonsäure
oxidiert werden
- Zur Weiteroxidation ist jedoch Wasser nötig, weshalb die Aldehyde
in wasserfreier Umgebung vor der Oxidation geschützt sind
- Reduktion von Carbonsäurederivaten
- Reduktive Alkylierung von Ameisensäure
- Aromatische Aldehyde
- Radikalische Halogenierung von Kohlenwasserstoffen zum geminalen
Dihalogenid und anschließende Hydrolyse durch H2SO4.
- Elektrophile Substitution (SE) an Aromaten
- Reaktionen
- Nitrosierung
- Acetalbildung
- Addition von Hydrogensulfit
- Reaktion mit HCN
- Edukt 1: Aldehyd
- Edukt 2: HCN
- Produkt: α-Hydroxycarbonsäuren
- HCN addiert sich unter Bildung von α-Hydrosynitrilen
an Aldehyde. Werden diese sauer hydrolysiert entstehen unter
Abspaltung von NH4+ die α-Hydroxycarbonsäuren,
z.B. "Mandelsäure" aus Benzaldehyd.
- Aldol-Reaktionen
- Mannich-Reaktion
- Strecker-Synthese
- Halogenierung in saurer Lösung
- Benzoin-Addition
- Oxidation zur Carbonsäuren
- Die Oxidation findet sehr leicht statt und wird bereits durch
Luftsauerstoff ausgelöst. Über die Stufe der Peroxysäuren gelangt
man zu Carbonsäuren.
Ketone, Diketone
- Definition
- Verbindungen mit der funktionellen polaren Gruppe R-CO-R'
- Eine "Carbonylverbindung im engeren Sinn"
- Darstellung
- Oxidation sekundärer Alkohole
- Mit Kaliumdichromat und Schwefelsäure
- Reduktive Alkylierung von Carbonsäurederivaten
- u.U. weitere Alkylierung über das Keton hinaus zu tertiären
Alkoholen
- Aus Nitrilen entstehen mit Grignard-Reagenzien Ketone
- Mit Lithium-dialkylcupraten reagieren Carbonsäurechloride zu Ketonen.
Die Reaktion ist mit der Corey-House-Synthese
vergleichbar.
- Symmetrische Ketone können durch trockenes Erhitzen der Calciumsalze
von Carbonsäuren unter Abspaltung von
Calciumcarbonat erzeugt werden.
- Aliphatische Ketone
- Aromatische Ketone
- Radikalische Halogenierung von Kohlenwasserstoffen zum geminalen
Dihalogenid und anschließende Hydrolyse durch H2SO4.
Die Halogenierung erfolgt fast ausschließlich am reaktiveren
benzylständigen C-Atom.
- Friedel-Crafts-Acylierung
(wichtigste Reaktion zur Darstellung)
- Phenolketone
- Reaktionen
- Reduktive Aminierung (siehe Amine)
- Nitrosierung
- Ketalbildung
- Aldol-Reaktionen
- Halogenierung in saurer Lösung
- Typ: AE
- Edukte:
- Ketone, Aldehyde, best. Carbonsäurederivate
- Brom, Chlor
- Produkte:
- am α-C-Atom (einfach) halogenierte
Carbonylverbindungen
- Reaktionspartner ist die Enolform des Ketons
- Normalerweise erfolgt nur eine Monohalogenierung am α-C-Atom
- Halogenierung in alkalischer Lösung
- Edukte:
- Produkte:
- am α-C-Atom (mehrfach) halogenierte
Carbonylverbindungen
- Reaktionspartner des Halogens ist das Enolation des Ketons
- Unter alkalischen Bedingungen findet leicht eine
Mehrfachhalogenierung statt.
- Halogenoform-Reaktion
- Pinakol-Bildung
- Reduktionen mit Natrium oder Magnesium ergeben oft vicinale Diole
(Pinakole). Die reduktive Kupplung verläuft zum Teil über
Radikal-Anionen die dimerisieren.
- Vicinale Diole lagern sich bei der Behandlung mit starken Säuen
zu Carbonylverbindungen um ("Pinakolon-Umlagerung")
- Benzoin-Addition
a,b-ungesättigte Carbonylverbindungen
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