Cis-trans-Isomerie
Verbindungen mit eingeschränkter Rotation können cis-trans-Isomerie
aufweisen. Diese Verbindungen zeigen (außer wenn sie chiral sind) keine optische
Aktivität und die Eigenschaften der Isomere sind nicht identisch. Die
wichtigsten Typen von cis-trans-Isomerie resultieren aus
Doppelbindungen und Ringsystemen. Letztere ist vorerst
hier zu
finden.
Aus Doppelbindungen resultierende cis-trans-Isomerie
Die vier direkt an einer Doppelbindung sitzenden Substituenten befinden sich
in einer Ebene, aus der sie sich nicht drehen können. Eine Verbindung WXC=CYZ
besitzt Stereoisomere, wenn sich die C-Atome der Substituenten unterscheiden. Es
gibt zwei und nur zwei Stereoisomere, die deckungsgleich mit ihrem Spiegelbild
sind, solange sie keine chiralen Gruppen tragen. Sind z.B. W und Z identisch und
stehen sie auf einer Seite der Doppelbindung, so wird die Verbindung als "cis-Form"
bezeichnet, stehen sie auf entgegengesetzten Seiten der Doppelbindung so handelt
es sich um die "trans-Form". Diese ältere Methode lässt sich kaum
vernünftig anwenden, wenn alle vier Substituenten an der Doppelbindung
unterschiedlich sind, weshalb sie von der präziseren
EZ-Nomenklatur weitgehend abgelöst ist. Eine
Verbindung, die im alten System z.B. cis war, muss im neuen nicht
unbedingt Z sein.
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