Ascorbinsäure
Strukturformel
Summenformel
C6H8O6
Molekülmasse
176,1
IUPAC
- (R)-5-[(S)-1,2-Dihydroxyethyl]-3,4-dihydroxy-5H-furan-2-on
INN
Synonym
- Vitamin C
- L-Ascorbinsäure
- Cebion
- Redoxon
- 2,3-Didehydro-L-threo-hexono-1,4-lacton
Gehalt
- Zwischen 99,0 und 100,5 Prozent.
- Zur Gehaltsbestimmung werden 0,150 g Substanz in 10 ml verdünnter
Schwefelsäure R und 80 ml kohlendioxidfreiem Wasser R gelöst. Nach Zusatz
von 1 ml Stärke-Lösung R wird mit Iod-Lösung (0,05 mol/l) bis zur
bleibenden Blaufärbung titriert. 1 ml Iod-Lösung (0,05 mol/l) entspricht
8,81 mg C6H8O6.
- Bei der Gehaltsbestimmung nutzt das Arzneibuch die reduzierenden
Eigenschaften der Ascorbinsäure. Es wird ein Molekül I2 pro
Molekül Ascorbinsäure zu Iodid reduziert.
- Die Verwendung des Stärkeindikators führt zu einer relativ schleppenden
Reaktion und zeigt den Endpunkt nicht unbedingt präzise an. Die Verwendung
von Variaminblau ist vorteilhafter.
Bemerkungen
- Wasserlösliches, leicht oxidierbares Vitamin, das
L-Threo-hex-2-enono-1,4-lacton und dessen Derivate mit gleicher biologischer
Wirkung umfasst.
- Ascorbinsäure ist stark sauer, da es eine vinyloge Carbonsäure
darstellt.
- Die reduzierenden Eigenschaften erklären sich aus der Redukton-Struktur
(die nebeneinanderliegenden OH-Gruppen am Ring).
- Die Struktur der oxidierten Form, der sogenannten Dehydroascorbinsäure,
lautet:
Biochemische Funktion
- Als Radikalfänger
- Redoxsystem bei Hydroxylierungsreaktionen
- Beteiligt am mikrosomalen Elektronentransport
- Fördert die Eisenresorption
- Hemmt die Bildung von Nitrosaminen
- Beeinflusst die Aktivität des Immunsystems
Vorkommen
- Sowohl in pflanzlichen, als auch tierischen Nahrungsmitteln weit
verbreitet.
Bedarf
- Ungefähr 75 mg pro Tag, bei Rauchern wird eine um ca. 40 mg erhöhte
Dosis empfohlen.
Mangelerscheinungen
- Selten, da Bedarf meist gut gedeckt. Eventuell durch langdauernde Fehl-
oder Mangelernährung bzw. bei erhöhtem Bedarf, z.B. während der
Schwangerschaft.
- Skorbut mit Frühsymptomen wie verminderter Leistungsfähigkeit,
Müdigkeit, Reizbarkeit, Gelenk- und Gliederschmerzen, Infektanfälligkeit
und hypochromer mikrozytärer Anämie.
- Bei Säuglingen Möller-Barlow-Krankheit.
Hypervitaminosen
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