Wirbelsäulentrauma und Rückenmarksverletzungen

Lokalisierung der Schädigung

Erhaltene Motorik	Erhaltene Sensibilität	Schädigung unterhalb
Zwerchfellatmung	Hals	C3
Schulterzucken	Hals	C4
Ellenbogenbeugung	Arm beugeseitig	C5
Drehung des Unterarms	Daumen	C6
Fingerstreckung	Zeigefinger	C7
Fingerbeugung	Kleinfinger	C8
Thorax	Brustwarzen	T4
Abdomen	Nabel	T10
Hüftbeugung	Leiste	L1
Beinstreckung	Oberschenkelinnenseite	L2
	Knieinnenseite	L3
Fußhebung	Unterschenkelinnenseite	L4
Großzehenhebung	Großzeh	L5
Zehenkrallung		S1

Symptomatik

• Dorsale Schmerzen
• Neurologische Ausfälle (V.a. Spinaler Schock)
• Evtl. ventraler Druckschmerz
• Evtl. zusätzlich hypovolämischer Schock durch Vasodilatation

Kurzanamnese

• Verkehrs-, Arbeits-, Sport-, Bade-, Hausunfall?

Sofortdiagnostik

• Basischeck
• Puls, RR, S_aO₂, EKG
• Schocksyptomatik?
• Hämatome, Stufen, Gibbusbildung?
• Untersuchung der Extremitäten auf Durchblutung, Motorik, Sensibilität (DMS)

Sofortmaßnahmen

• Beruhigen
• NOTARZT
• Sauerstoffgabe
• I.v.-Zugang
• Schocktherapie
• HWS-Stablisierung mit Hilfe einer Stützkrause

Achtung

• Patienten nur axial (keine Verwindungen des Körpers) und unter leichtem Zug drehen und auf Vakuummatratze lagern
• Intubation bei V.a. HWS-Fraktur nur bei strenger Indikation (leichte Kopfreklination unter axialem Zug möglich)
• Bereits bei geringstem Verdacht auf eine mögliche Wirbelsäulenverletzung den Patienten besonders schonend behandeln
• Strikte Immobilisation!