Eichwert (Waage)

Definition

  • Der Eichwert (e) ist das Maß für die Eichtoleranz einer Waage.

Bemerkungen

  • Aus dem Eichwert und der Klasse der Waage lassen sich die Fehlergrenzen der Waage berechnen. 
    • Bei geeichten Waagen versteht man unter der Fehlergrenze die maximal zulässige Abweichung des angezeigten Gewichtswertes vom tatsächlichen des Eichnormals.
  • Die bei der Eichung zu Grunde gelegten Fehlergrenzen (Eichtoleranzen) sind lastabhängig. Zu beachten ist außerdem, dass auf geeichten Waagen nur Gewichte oberhalb der Mindestlast - sofern die Eichung für den aktuellen Wägevorgang wirksam sein soll - abgewogen werden dürfen.
  • Der kleinste verwendete Eichwert beträgt 0,001 g (1 mg).
  • Eichfähige Waagen werden in vier Genauigkeitsklassen eingeteilt: 
    • Klasse I (Feinwaage)
    • Klasse II (Präzisionswaage)
    • Klasse III (Handelswaage)
    • Klasse IV (Grobwaage)
  • Grobwaagen sind nur für einige spezielle Verwendungen zulässig, üblicherweise muss (mindestens) eine Waage der Klasse III (Handelswaage) eingesetzt werden. 
  • Bei der Auswahl einer geeigneten geeichten Waage muss stets auch die Mindestlast beachtet werden.

Fehlergrenzen in Abhängigkeit von der Belastung (m) der einzelnen Genauigkeitsklassen

Fehlergrenze Klasse I Klasse II Klasse III Klasse IV
± 0,5 e 0 e ≤ m ≤ 50000 e   0 e ≤ m ≤ 5000 e  0 e ≤ m ≤ 500 e   0 e ≤ m ≤ 50 e
± 1,0 e 50000 e < m ≤ 200000 e 5000 e < m ≤ 20000 e 500 e < m ≤ 2000 e 50 e < m ≤ 200 e
± 1,5 e 200000 e < m  20000 e < m ≤ 100000 e 2000 e < m ≤ 10000 e 200 e < m ≤ 1000 e

 

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