Bildung von Di- und Triarylmethanfarbstoffen am Beispiel des
Tartratnachweises
Reaktion
- Im sauren Milieu kuppelt diese mit Resorcin.
- Dabei wird die Doppelbindung der Aldehydfunktion durch den Angriff eines
Protons am Sauerstoff
aufgehoben.
- Es entsteht eine Hydroxylgruppe und eine positive Ladung am C-Atom der
Carbonylgruppe.
- Diese greift nun elektrophil an das elektronenreiche Resorcin
an und bildet dort unter Abspaltung des Protons an der Bindungsstelle:
+ H+
+
+ H+
- Dieses Zwischenprodukt nimmt nun ein Proton auf und spaltet anschließend
Wasser ab, wobei ein sekundäres
Carbeniumion entsteht:
+ H+
+ H-O-H
- Das entstandene Carbeniumion reagiert mit einem weiteren Molekül Resorcin,
wiederum unter Abspaltung eines Protons von der Bindungsstelle des Resorcins:
+
+ H+
- Es kommt zur Abspaltung von Wasser und zur Ausbildung eines Lactonrings.
- Anschließend werden die o-Positionen durch Br2 unter
Abspaltung von HBr, bromiert.
- Bis hierhin ist das Produkt noch immer farblos, erst durch die
anschließende Oxidation mit konzentrierter Schwefelsäure
entsteht der blaue, einfach positiv geladene, Polymethinfarbstoff:
+ H+ + 2 e-
Bemerkungen
- Die Reaktion funktioniert bei 1,2-Dicarbonsäuren, ihren Estern,
Anhydriden und Imiden.
- Das Erhitzen mit Schwefelsäure
reicht manchmal nicht aus, dann ist die Durchführung der Reaktion in der
Schmelze erforderlich.
- Die Bromierung dient der Farbvertiefung des gebildeten Polymethins.
- Die Ausbildung des Lactons ist abhängig von der Art des eingesetzten
Edukts. Bei Verwendung von Imiden und Estern findet sie nicht statt.
Beispiele
Substanzen
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