Weinsäure
Synonym
- Acidum tartaricum [lat.], l-Weinsäure
Übersicht
Medizin
Typ
Chemie
Strukturformel
C4H6O6
IUPAC
- (2R,3R)-2,3-Dihydroxybutandisäure
CAS-Nummer
Eigenschaften
Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)
- Weinsäure enthält mindestens 99,5 und höchstens 101,0 %, berechnet auf
die getrocknete Substanz
Sonstige Eigenschaften
- Weißes bis fast weißes, kristallines Pulver oder farblose Kristalle ohne
Geruch.
- Sehr leicht löslich in Wasser (1:1), leicht
löslich in Ethanol (1:3), sehr schwer
löslich in Diethylether (1:400), praktisch unlöslich in Aceton und
Dichlormethan.
Vorkommen
- Weinsäure kommt sowohl in freier Form, als auch in Form ihrer Salze, in
vielen Früchten vor.
- Bei längerer Lagerung setzt sich die Weinsäure mit dem ebenfalls im Wein
vorkommenden Calciumtartrat
als Weinstein am Boden ab.
Darstellung
- Durch Oxidation von Maleinsäureanhydrid mit Wasserstoffperoxid.
Bemerkungen
- Weinsäure ist eine mittelstarke, zweibasige Säure. Sie ist in Wasser
gut löslich, gleiches trifft auf ihre Alkalisalze zu. Kaliumhydrogentartrat
und Ammoniumhydrogentartrat sind jedoch relativ schwer löslich.
- Alkalische Weinsäurelösungen lösen einige Schwermetallhydroxide unter
Bildung von Chelatkomplexen.
- Die Salze der Weinsäure heißen Tartrate.
Analytik
Identität
Gehalt
Technologie
Bemerkungen
- Weinsäure bzw. Weinstein finden in der Färberei als Beiz- und
Reduktionsmittel Anwendung, so macht sie u.a. macht Seide und Kunstseide
griffiger.
- Außerdem wird sie in der Galvanotechnik, in der Getränkeindustrie (in
Brausen und als Säuerungsmittel z.B. für süßen Wein) und als Bestandteil
von Backpulvern direkt bzw. in Form ihrer Salze verwendet.
- Kaliumnatriumtartrat (Seignette-Salz) ist Bestandteil der
Fehlingschen-Lösung.
Verwendung
E-Nummer
Toxikologische Bewertung
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xi |
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