0,5 - 1,0 g
Analysensubstanz in 50 ml Wasser aufnehmen und mit Schwefelsäure 10 %
bis pH 1 ansäuern.
Anschließend dreimal mit je 35 ml Ether ausschütteln. Sollte beim
ersten Schütteln ein unlöslicher Rückstand im Scheidetrichter
bleiben, so wird dieser abgenutscht. Der so abgetrennte Rückstand wird
als schwerlösliche
Phase bezeichnet.
Es kommt zur Protonierung basischer und saurer Zentren. Basische
werden somit polarer und bleiben in der wässrigen Phase, während die
nun ungeladenen sauren Verbindungen in die Etherphase übergehen. |
Etherphase dreimal mit je
20 ml NaHCO3-Lösung 5 % ausschütteln.
Starke Sauren können ihre sauren Protonen nun wieder abgeben und
sind somit polarer. Sie bleiben in der wässrigen Phase. |
Wässrige Phase dreimal mit
je 35 ml Ethylacetat ausschütteln.
Substanzen, die ein relativ ausgeglichenes Verhältnis zwischen
polarem und apolarem Charakter haben, treten in den Ethylacetat über. |
Wässrige Phase mit
Schwefelsäure 10 % auf pH 1 ansäuern und dreimal mit je 35 ml Ether
ausschütteln.
Saure Funktionen werden erneut protoniert, so dass die enthaltenen
Substanzen lipophiler werden und in die Ether-Phase übergehen.
Die Etherphase wird auf dem Sandbad getrocknet. |
Etherphase dreimal mit je
20 ml 1 %iger NaOH ausschütteln.
Auch schwach saure Verbindungen werden nun wieder deprotoniert. Sie
gehen damit in die wässrige Phase über, während unpolare Substanzen
in der Ether-Phase bleiben. |
Die Ethylacetat-Phase wird
getrocknet und abrotiert. |
Wässrige Phase mit NaOH 4
mol/l auf pH 10 bringen und dreimal mit jeweils 40 ml Ether
ausschütteln.
Basen werden unter diesen Bedingungen deprotoniert und liegen nun in
ihrer lipophileren Form vor. Sie werden mit der Etherphase extrahiert.
Eine Ausnahme machen die Phenolbasen, da sie bei diesem hohen pH-Wert
durch Deprotonierung einer anderen Funktion bereits wieder geladen und
damit hydrophil vorliegen. |
Wässrige Phase schnell mit
Schwefelsäure 10 % ansäuern und dreimal mit je 35 ml Ether
ausschütteln.
Die Etherphase wird anschließend getrocknet und der Ether
abgedampft.
Die enthaltenen sauren Substanzen werden protoniert und somit in die
lipophilere Form überführt. Diese wird durch den Ether extrahiert.
Das schnelle Ansäuern ist notwendig, da viele Stoffe, die in dieser
Phase anfallen durch längere Einwirkung von Laugen zerstört werden
könnten. |
Die Etherphase wird
getrocknet und auf dem Sandbad eingedampft.
Enthalten sind Substanzen, die lipophil sind und sich nicht
protonieren und deprotonieren lassen, weshalb man sie als
"Neutralstoffe" bezeichnet. |
Die Etherphase wird
getrocknet und der Ether auf dem Sandbad abgedampft. |
Wässrige Phase mit
Schwefelsäure 10 % neutralisieren und anschließend mit konzentrierter
Ammoniak-Lösung auf pH 9 einstellen.
Das basische Zentrum der in dieser Gruppe abgetrennten Phenolbasen
ist bei diesem pH-Wert bereits deprotoniert, das saure Zentrum jedoch
noch nicht. Die Substanzen dieser Phase sind folglich hier ungeladen und
lipophil, weshalb sie in die Etherphase übertreten. |